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16° (15 x 9.2 x 1.5 cm). 22 SS., 1 Bl. (Titel mit durchgeschlagener Tintenschrift, etliche zeitgenössische Notizen in Tinte u. Bleistift). Beigebunden: 2 Karton- u. 25 Blankobll. (blau getöntes Büttenpapier). Roter Kalbsledereinband (leicht berieben, wenig fleckig) mit reich vergold. Rücken- u. Deckeldekor, vergold. (Steh-) Kanten u. alls. Goldschnitt. (Ev. erste Ausgabe unter diesem Titel). Vorsätze in buntem Steinmarmor, hinterer Vorsatz als Einstecktasche. Gebrauchs- und etwas Altersspuren. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Bemerkenswert prächtiger Einband wohl des späten 18. Jahrhunderts mit reicher Rücken- u. Deckelvergoldung im Stil des Rokoko (Fleurons, Rocaillen, Akanthus) - Die teilweise intensiv mit Bleistift und Tinte beschriebenen Blankoblätter dienten offenbar in den Jahren um 1828/1830 als Zins- od. Kassabuch, gelegentlich durchsetzt mit diversen Notizen u. Reminiszenzen. - INHALT : 1. (pp. 3-5): Kantonsrat nach Bezirken (Schwyz, mit Landammann u. Pannerherr Aloys von Reding), Gersau (nur 2 Ratsherren: Joseph Müller u. Aloys Kammenzind i.e. Camenzind, als einziger Bezirk ohne Landammann), March, Einsiedeln (Landammann: seit 1809 u.ö. Karl Benziger, i.e. der Buchhändler Joseph Karl II., 1762-1841), Küßnacht, Wollerau ('Wollrau'), Pfäffikon ('Pfeffikon', nur mit Landammann Theodor Wild), dazu der Kantonslandweibel, die drei Staatsschreiber u. der Standesläufer; 2. (p. 5 f.): Zweifacher Kantonsrat nach Bezirken ('Folgende Mitglieder vereint mit denen des Kantonsrats bilden den zweifachen Rat'); 3. (p. 7 f.): Dreifacher Kantonsrat ('Dieser besteht aus sämtlichen Mitgliedern des zweifachen Rats, mit folgenden Zuzügern') nach Bezirken; 4. (pp. 8-10): Kommissionen u. Ämter: Standeskommission, Salzamt, Sanitäts-, Kriminalverhör- u. Zentralpolizeikommission; 5. (p. 10 f.): Kantonsgericht u. Substituten, nach Bezirken; 6. (pp. 12-22): Bezirksbehörden ('Bezirksauktoritäten') nach Bezirken: Bezirksrat, mit -Weibel, -Landschreiber u. -Läufer, Neuner Landgericht (wohl: Neunergericht) mit Weibel, Schreiber, Vorsprechen (wohl: Fürsprechen) u. Läufer, sodann Siebnergericht, etc.; 8. (unpag.) Pfarrherren im Kanton Schwyz - Erschienen gemäss swisscovery unter diesem Titel offenbar alle 2 Jahre von 1810 bis 1833 (StAr SZ nur mit 1814-1848; KB SZ nennt für den Staatskalender od. Staats-Kalender des Kantons Schwyz unter wechselnden spezifischen Titeln 1756-1855, hält die Reihe jedoch nicht vollständig) -- "Die Mediationsakte von 1803 stellte den Kanton im alten Umfang wieder her, wobei die früheren Untertanengebiete abgeschafft und in Bezirke umgewandelt sowie Gersau und Reichenburg eingegliedert wurden. Alle Landleute waren gleichberechtigt. Die Vertretung in den Institutionen erfolgte nach der Bevölkerungszahl. [.] Schwyz [.] anerkannte in der Übereinkunft von 1814 die politische Gleichberechtigung aller Landleute. Allerdings erlangte das Alte Land mit der Bestimmung, dass der Bezirk Schwyz zwei Drittel der Behördenmitglieder stellte, die dominierende Stellung im Kanton. Ferner wurden die obersten Staatsstellen durch Angehörige des Bezirks Schwyz besetzt. " (HLS, Kt. Schwyz) - "Mit der Französischen Revolution (1798) wurde Gersau eine Munizipalität, 1804-1814 ein Bezirk des Kantons Schwyz, und von 1814-1817 lebte Gersau unter ausdrücklicher Genehmigung von Schwyz nochmals als Republik auf. [.] 1817 entschied die Tagsatzung auf der Grundlage der Erklärung des Wiener Kongresses und der im 1. Artikel des Bundesvertrages von 1815 ausgesprochenen Gewährleistung des Gebietes aller Kantone, dass der Flecken und die Landschaft Gersau mit dem Kanton Schwyz vereinigt und auf immer ein Bestandteil desselben sein soll. Seit 1818 ist Gersau Gemeinde und Bezirk im Kanton Schwyz." (HLS, Gersau) -- Vorgebunden ist ein Luzerner 'Neuer Taschen- und Schreibkalender auf das Jahr 1810' (Luzern, gedruckt bei Xaver Meyer in der inneren Weggisgasse). Dessen reichlich durchschossenes Kalendarium ist stark fragmentiert : vorhanden sind Januar (Jänne. Seller Inventory # CHSZ60705
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