Language: Estonian
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Add to basketPostkarte. Condition: Gut. Grossartige Schwarzweiss-Portrait-Postkarte von Arvo Pärt umseitig mit schwarzem Stift signiert /// (Mehrere Exemplare von diesem Motiv vorrätig) /// Autogramm Autograph signiert signed signee /// Arvo Pärt (Aussprache: ['?rvo 'pært]; * 11. September 1935 in Paide, Estland) ist ein estnischer Komponist, der als Vertreter der Neuen Einfachheit als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten Neuer Musik gilt. Er hat die österreichische Staatsbürgerschaft.[1] Von 1981 bis 2008 lebte er in Berlin.[2] Leben Pärt wurde in Paide im Kreis Järva in Estland geboren und wuchs bei seiner Mutter und seinem Stiefvater in Rakvere in Nordestland auf. Er begann, mit den oberen und unteren Tönen des Klaviers der Familie zu experimentieren, da der mittlere Tastaturbereich beschädigt war.[3] Im Alter von sieben Jahren begann Arvo Pärts musikalische Erziehung, mit vierzehn Jahren schrieb er erste eigene Kompositionen. 1954 begann er ein Musikstudium, arbeitete als Tonmeister beim Estnischen Hörfunk und studierte in Tallinn von 1958 bis 1963 Komposition bei Veljo Tormis und Heino Eller. Sein neoklassisches Frühwerk wurde von der Musik Schostakowitschs, Prokofjews und Bartóks beeinflusst. Anschließend experimentierte Pärt mit Schönbergs Zwölftontechnik und dem musikalischen Serialismus. Seine Musik erregte den Unwillen der sowjetischen Kulturfunktionäre wegen der nicht als systemkonform angesehenen modernen Komponierweise und wegen ihres religiösen Gehalts. Seine Komposition Nekrolog, das erste estnische Werk in Zwölftontechnik, wurde 1960 von Tichon Chrennikow wegen ihres Serialismus offiziell missbilligt. Pärt suchte nach einem neuen künstlerischen Ausdrucksweg und fand ihn ab 1962 als Student am Moskauer Konservatorium in der sogenannten Collage-Technik, in der er (wie in seiner Komposition Credo) Klangmaterial aus den Werken anderer Komponisten entlehnt, vor allem von Johann Sebastian Bach. Die Collage-Technik erwies sich jedoch für Pärt als Sackgasse: Er hatte das Gefühl, ?es [ergebe] keinen Sinn mehr, Musik zu schreiben, wenn man fast nur mehr zitiert?.[4] 1972 trat Pärt der russisch-orthodoxen Kirche bei. In einer langen schöpferischen Pause (1968-1976), in der die 3. Sinfonie (1971) das einzige autorisierte Werk ist, befasste er sich vor allem mit der Gregorianik (Gregorianischer Gesang), der Schule von Notre Dame und der Musik der Renaissance (klassische Vokalpolyphonie). Als Pärt 1976 das Klavierstück Für Alina präsentierte, hatte er in der langen Abgeschiedenheit seinen persönlichen Stil entwickelt, in dem die persönliche Gefühlswelt zugunsten einer dem Asketischen entsprungenen Balance zurücktritt. Diese neue Sprache, die für diese Epoche seines Lebenswerk bestimmend ist, nannte er Tintinnabuli-Stil. Tintinnabulum (lateinisch) bedeutet Glöckchenspiel. Gemeint ist das ?Klingeln? des Dreiklangs, dessen drei Töne das ganze Stück über mittönen. Das Ziel dieses Stils ist eine Reduktion des Klangmaterials auf das absolut Wesentliche. Kompositionstechnisch bestehen Pärts Tintinnabuli-Werke aus zwei Stimmen: Eine Stimme besteht aus einem Dur- oder Moll-Dreiklang, die zweite ist die Melodiestimme, die nicht zwingend in derselben Tonart steht wie die erste. Beide Stimmen sind durch strenge Regeln miteinander verknüpft. Der kleinste musikalische Baustein ist der Zweiklang, weshalb auch die Melodiestimme aus zwei Stimmen besteht. Die daraus entstehenden Gebilde entbehren trotz der Einfachheit des Materials und des Ziels der Reduktion auf das Wesentliche nicht der Komplexität. Mit Hilfe alter Techniken wie des Proportionskanons entwickelt er Formen, die durch ihre Regelmäßigkeit große Ruhe ausstrahlen. Statische Dreiklänge repräsentieren die Ewigkeit, dynamische Melodien die Vergänglichkeit der Zeit. Im Jahr 1980 emigrierte Arvo Pärt auf Druck der sowjetischen Regierung mit seiner Familie nach Wien, wo er die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt.[5] 1981 kam er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes mit seiner Familie nach Berlin-Lankwitz.[2] Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Estlands verbrachte er Teile des Jahres in seinem estnischen Landhaus. 2008 kehrte er nach Estland zurück.[2] Pärt erfreut sich einer für einen zeitgenössischen Komponisten ungewöhnlich großen Beliebtheit. Auf Einladung von Walter Fink war er 2005 der 15. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festival. Das Festival Torino Settembre Musica ehrte Pärt anlässlich der Olympischen Winterspiele von Turin mit der Auftragskomposition La Sindone (Das Grabtuch), einer Orchesterkomposition auf das Turiner Grabtuch, die am 15. Februar 2006 im Dom von Turin uraufgeführt wurde. Deren deutsche Erstaufführung durch die Symphoniker Hamburg fand am 24. Februar 2007 in der Hamburger Laeiszhalle in Anwesenheit Pärts statt. Die Aufführung seiner Werke in der Konzertsaison 2006/2007 widmete Arvo Pärt der am 7. Oktober 2006 ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja.[6] 2014 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der International Society for Contemporary Music ISCM (Internationale Gesellschaft für Neue Musik).[7] Am 13. Oktober 2018 wurde das von Nieto Sobejano Arquitectos geplante Arvo Pärt Centre in Laulasmaa (Estland) eröffnet.[ /// Standort Wimregal GAD-10.099ua et Gewicht in Gramm: 10.