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4° (31 x 22.5 x 2.3 cm). 8 Bll. (Titel, Einführung, Abbildungsverzeichnis u. Namenregister), 70 SS. (Text), 2 Faltkarten, 40 (Falt-) Tafeln à ca. 1-3 Abbildungen (Ansichten). Schriftsatz in 10-Punkt Fraktur. OHLn. (i.d.A. von HPerg.) mit mont. Rückenschild u. schlichtem Deckelbezug (ockerbraun; etwas berieben u. fleckig). Leichtere Manipulations-, kaum eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft sauberes, recht gutes Exemplar. - - Reprint der 2. revid. Auflage von Band 3 1663 der Topographia Germaniae (erstmals 1643/44) - Vgl. VK hebis, BVB u. DNB - Ohne jegliche editorische Angaben publiziert - Original von 1663 (im Erscheinungsbild ident.) digitalis. in BVB/BSB (Google Books) - Das 'Verzeichnuß deren Kupfferstücken' deckt sich nicht vollständig mit den vorhandenen Tafeln, erwähnt aber: 'Was über diese noch hinzu gethan werden möchte, kan man [.] noch an gehörigem Orth einhefften' - Alphabetisch nach Ortschaften, Örtlichkeiten, Gegenden etc. geordnete Darstellung - "Die Topographia Germaniae ist eines der Hauptwerke des Kupferstechers und Verlegers Matthaeus Merian des Älteren. Er schuf die Topographia gemeinsam mit Martin Zeiller (1589-1661) aus Ulm, der für die Texte verantwortlich war. Das Werk zeigt sehr detailliert mehr als 2000 Ansichten von bemerkenswerten Städten, Klöstern und Burgen des Heiligen Römischen Reiches; es gilt bis heute als eines der bedeutendsten Werke der geografischen Illustration." (Dt. Histor. Museum, dhm de, online) - Wesentlich zu verdanken ist Merian die "Bereicherung des historisch-topographischen Sehens und Gestaltens um wesentlich neue Elemente. Fürs erste hat er das topographische Sehen, das bis anhin ein fast durchwegs metrisches und bei [Martin] Martini ein rein architektonisch-bildhaftes Sehen war, ins landschaftliche Sehen der Niederländer hinübergeleitet und damit der historischen Topographie die letzte Führung zurück in den Bereich der grossen Kunst und der zeitgenössischen Graphik angedeihen lassen." (P. Hilber, Die histor. Topographie d. Schweiz in d. künstler. Darstellung. Frauenfeld 1927, pp. 49-53, zit. p. 49 u. 52 f.). - "Seine Städteansichten [.] zeichnen sich im Vergleich zu früheren Topografie-Werken [.] durch ein hohes Mass an Genauigkeit in der naturgetreuen Wiedergabe der Orte aus. [.] Merian hat, wie kein anderer vor und nach ihm, umfassend den Blick seiner Zeit auf die Welt gerichtet: auf die äussere Welt, ihre Lebensräume, die Städte und Landschaften nicht minder als auf die innere Welt, das Denken und Empfinden einer im epochalen Umbruch agierenden Gesellschaft." (SIKART). - Beachtenswert erscheinen v.a. die zahlreichen sorgfältigen Darstellungen von Infrastruktur-Bauten od. -Konstruktionen wie z.B. Brücken, besonders aber der Fortifikationen und Bollwerke aller Art, wie Stadtmauern u. -Tore, Bastionen, Schanzen, Kurtinen, Ravelins, Türme etc., wobei Festungsbauten von Vauban wie Neuf-Brisach (Neubreisach), Huningue (Hüningen) und Fort-Louis allerdings erst nach der Merianschen Aufnahme entstanden -- In der Zeit der revidierten Neuausgabe gehörte ein grosser, wenn auch nicht immer verbindlich definierter Teil der elsässischen Ortschaften (wieder) zu Frankreich: "Bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden 1648 mußte das habsburgische Elsass an die Krone Frankreichs überlassen werden; dabei bestand angesichts der Streulage der habsburgischen Gebiete keine Klarheit über den Umfang der Abtretungen" (etc.; Rössler/Franz, Sachwörterbuch, 1958, p. 235). -- NETTOGEWICHT / Net weight / Poids: 1.2 kg - VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 2 kg - Sprache: de.
Seller Inventory # H072300
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