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Ursprünglich doppelseitige Ansicht in Kupferstich, Druck a. Bütten (Wasserzeichen), wie üblich aus zwei Blättern vertikal montiert (entlang der Montierung recto wenig leimschattig). Blattformat 29.7 x 35.9 cm, Sujet (Rahmen) 24.6 x 30.9 cm. Blatt leicht angestaubt, (griff-) knittrig u. marginal anflugweise gebräunt/stockfleckig (wenig störend), verso einige alt hinterlegte kleine Randläsuren (wenig bis kaum sichtbar). Etwas Alters-, Lagerungs- u. leichte Manipulationsspuren. Gesamthaft recht ordentliches Blatt in kräftigem Abzug, im oberen Rand mit 2 Plattenspuren (Wischer/Kratzer). - - Blatt aus: Matthäus Merian I. (d.Ä.), Topographia Franconiae, Frankfurt a. Main 1648, nach p. 44 (VD17 23:300833Z; Fauser Nr. 10120) Digitalis. in BSB/BVB - Die Darstellung findet sich auch in der Ausgabe von 1756 nach p. 72 (VD17 3:646404M; digitalis. in UB Giessen) - Repräsentative (Ideal-) Ansicht in schräger Aufsicht der Gesamtanlage mit dreiportaliger Hauptfassade, dahinterliegenden Dächern, Innenfassade des Parallelflügels und Teilen der Innenhöfe. Entworfen wurde das 1616-1622 erstellte 'neue' Rathaus von Jakob Wolff d.J. (Bamberg 1571-1620 Nürnberg). - "Das bereits 1332-40 in hochgotischen Formen errichtete Nürnberger Rathaus wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erweitert. Jedoch blieben auch die neu errichteten Nord- und Ostflügel noch dem Formenvokabular der Gotik verhaftet. Eine radikale Abwehr von der Architektursprache des Mittelalters vollzog erst der 1616 begonnene Westflügel, dessen Entwurf die Stadt Jakob Wolff d.J. übertrug. Nach dessen Tod im Jahr 1620 führten wohl sein Bruder Hans Wolff d.J. und Nikolaus Teufel die 1622 abgeschlossenen Arbeiten fort. Jakob Wolff d.J. gestaltete die Fassade des Nürnberger Rathauses als eine monumentale Schauwand, die in ihrem klaren, regelmäßigen Aufbau zunächst an einen italienischen Palazzo oder ein römisches Kollegiengebäude erinnert. [.] Einzig für die große Zahl der fast zu einem durchgehenden Band zusammentretenden Fenster lassen sich keine südalpinen Vorbilder namhaft machen. In seiner klassisch-monumentalen Grundhaltung stellt das Nürnberger Rathaus einen Höhepunkt der deutschen Renaissancebaukunst dar. In ihm kündigt sich bereits jener akademische Klassizismus des 17. Jahrhunderts an, wie er etwa durch Elias Holls Augsburger Rathaus repräsentiert wird. " (archinform net). - Sprache: de. Seller Inventory # Ar120318
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