About this Item
4°. 149 SS., 3 Bll. (37 SS. Einführungstext, pp. 139?149 Katalogteil, 117 Abbn. a. Tfn.). OKart. mit vergold. Rückentitel u. OU (dieser min. bestossen u. marginal etwas gebräunt). Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft sauberes, recht gutes Exemplar. Gesamtauflage 660 Exemplare; eines von 600 hs. num. Exemplaren für die Subskribenten und den Buchhandel. - Massgebliches Werkverzeichnis (vgl. Acatos 1994, Guide annuel du livre d?art) für die Zeichnungen des Schweizer Bildhauers Karl Geiser (Bern 1898-1957 Zürich), von Langenthal BE, Plastiker, Bildhauer, Zeichner, Radierer und Fotograf. Figürliche Plastik zwischen Klassizismus und Realismus. Akte, Porträts, Kunst am Bau und Denkmäler. ?Der Winterthurer Kaufmann Georg Reinhart, sein erster Sammler und Mäzen, gewährt ihm ein Stipendium und vermittelt ihm 1926 den Auftrag für zwei Stuckreliefs in der Eingangszone des Winterthurer Kunstmuseums. [.] In Paris und Marseille entstehen die ersten Folgen jener Skizzen und Zeichnungen, die sich für ihn in ihrer Gesamtheit zu einer Comédie humaine verdichten sollten: momenthafte, unprätentiös notierte Eindrücke des vielfältigen Volkslebens. In Paris trifft er auch Alberto Giacometti. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft, die auf hoher gegenseitiger künstlerischer Wertschätzung gründet. Wieder in Zürich, erarbeitet er innerhalb von nur eineinhalb Jahren (1929-1931) fast das ganze druckgrafische Oeuvre: rund 100 Radierungen, vorwiegend nach Motiven der erwähnten Zeichnungsserien, aber auch intime Interieurs mit weiblichen Akten. [.] 1934 gewinnt Geiser mit einer Löwenfigur den Wettbewerb für den künstlerischen Schmuck am neuen Kantonalen Verwaltungsgebäude Walche in Zürich. [.] 1939 gerät Geiser in eine Krise: Kriegsausbruch, Aktivdienst, Geldknappheit. Er versucht sie künstlerisch zu bewältigen: in Fotografien, Zeichnungen und wenigen Plastiken hält er den Soldatenalltag fest. Von Freunden und Bekannten vermittelte Porträtaufträge helfen mit, materielle Engpässe zu lindern. 1941 zeigt das Kunstmuseum Winterthur Plastiken, Zeichnungen und Radierungen von Geiser. Es ist die einzige grössere Gesamtausstellung zu Lebzeiten des Künstlers. [.] 1944 veröffentlicht der Kunsthistoriker Hans Naef in einer kleinen Auflage eine Mappe mit 23 Originalfotografien Geisers. Innerhalb weniger Jahre erhält Geiser drei bedeutende Aufträge für öffentliche Plastiken [.]. [.] Doch der äussere Erfolg trügt. Keine dieser Auftragsarbeiten vermag Geiser zu vollenden. Zu sehr quält er sich mit dem Anspruch, für die Öffentlichkeit ?etwas Rechtes? zu schaffen, und so zögert er die Ablieferung immer wieder hinaus. [.] Geisers Kunst ist vor allem Menschendarstellung. In seinen Figuren, Zeichnungen und Fotografien ist durchweg der Wille spürbar, die Dargestellten in ihrer menschlichen Würde wiederzugeben. Geiser ist überzeugt, dass ein Bild des Menschen diesem Anspruch nur genügen kann, wenn es aus dem unmittelbaren Lebensgefühl heraus entsteht.? (Aus: U. Hobi 1998, in SIKART, vorliegender Titel unter den Literaturangaben aufgeführt). Sprache: de. Seller Inventory # K071325
Contact seller
Report this item