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Quer-Folio (29 x 43.2 cm). 8 Tafeln cpl. (Darstellung/Sujet 23 x 37.3 cm) in Braunton-(Feder-)-Lithographie a. leichtem, ivoire-getöntem (Flachdruck-) Lithopapier. OBrosch. (etwas knittrig, einige sauber hinterlegte Randeinrisse, laienhafte zeitgenöss. Fadenheftung: ursprünglich wohl Loseblattfolge in Umschlagmappe) mit lithogr. Deckelillustration u. -Titel. Tafeln unterschiedlich etwas knittrig. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft u. bes. in Anbetracht der bescheidenen, fragilen Ausstattung sauberes, recht gutes Exemplar. - - Bibliographisch nicht spezifisch nachweisbar; nicht bei Barth; SNB, swisscovery mit 7 zentralen Standorten - TAFELN /Sujets : Winkelrieds Tod (Titel), 1. Erntezug, 2. Anmarsch der Eidgenossen, 3. Rüsten zur Schlacht, 4. Der verwundete [Petermann von] Gundoldingen, 5. Heimkehr vom Schlachtfelde, 6. Aufmarsch der siegreichen Eidgenossen, 7. Die Eidgenossen an der Leiche Winkelrieds, 8. Der Genius der Eidgenossenschaft ('Sorgt für Weib und Kind') -- Schlacht bei Sempach, 9. Juli 1386 : Im Jahr zuvor waren die Städte Bern, Zürich, Zug u. Solothurn dem schwäbischen Städtebund beigetreten, und Luzern bezeugte diesem gegen die Herrschaft Österreichs gerichteten Abkommen seine Sympathien. Anfangs 1386 verstärkte auch Luzern seine Unabhängigkeitsbestrebungen, indem es u.a. in das österreichische Entlebuch einmarschierte und ebenso mit dem österreichischen Städtchen Sempach verfuhr. Als die Verhandlungsangebote Herzog Leopolds von Österreich in der Eidgenossenschaft auf taube Ohren stiessen, kam es zum Krieg. "Das eidgenössische Heer wartete den Angriff nicht ab, sondern es setzte sich in Marsch, um dem herannahenden Heer der Österreicher eine Begegnungsschlacht zu liefern. [.] Immer und immer wieder berannten die Eidgenossen den stählernen feindlichen Gewalthaufen. [.] Da, auf einmal gelang der Einbruch in das gepanzerte Viereck, und nun erwies sich die Überlegenheit der eidgenössischen Kampfweise. [.] Panik bemächtigte sich der Geschlagenen. [.] Die Eidgenossen hatten den Sieg und mit ihm beträchtliche Beute gewonnen." (P. Dürrenmatt, Schweizer Geschichte, 1963, p. 52 ff., zit. p. 53 f.; vgl. H. Delbrück, Kriegskunst 3, 1907, pp. 590-601). - Der genaue Verlauf der Schlacht ist aus Sicht der (quellen-) kritischen Geschichtsschreibung weitgehend unklar (HLS). Vgl. W. Schaufelberger: "Die Quellenlage [.] gestattet eine zuverlässige Rekonstruktion des Schlachtverlaufes nicht, indem die Ausführlichkeit der Berichte (vgl. Liebenau, Gedenkbuch, 99 ff.) in umgekehrtem Verhältnis zu deren Ereignisnähe steht." (in: Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1, 1972, p. 260 f., Fussnote 95). - Die Sage vom sich heldenhaft opfernden Arnold von Winkelried "wird erstmals im Halbsuterlied von 1533 erwähnt; [.]. [.] In den zeitgenössischen Berichten über die Schlacht finden sich hingegen keine Hinweise auf eine Heldentat oder auf Winkelried. [.] Trotz aller Spekulationen ist die historische Existenz Winkelrieds nicht belegt." (etc.; HLS). -- Karl Jauslin (Muttenz 1842-1904 ibid.), Maler, Zeichner, Illustrator. Als 'Kriegsspezialartist' Entwürfe von Schlachtenszenen für deutsche Zeitungen 1870/71. Aquarellierte Vorlagen für die 'Schweizergeschichte in Bildern' (SIKART) - "Die Weise Jauslins muss mit einem besondern Massstabe gemessen werden. Jauslin übte seine Kunst als Patriot; er erachtete es als seine Mission, die grossen Episoden aus der Schweizergeschichte dem jüngern Geschlechte möglichst packend vorzuführen; das Formale interessierte ihn dabei weit weniger als das Sachliche. Ueber einen gewissen Dilettantismus ist er nie hinausgekommen; eine persönliche Kunstsprache hat er sich nicht zu schaffen gewusst; seine künstlerischen Ausdrucksmittel entnahm er seinen Vorbildern, den schweizerischen Historienmalern aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und damit wirkte seine Erscheinung unter den Zeitgenossen etwas anachronistisch." (Brun, SKL 2, 1908). - "Sein Oeuvre war vom Prunk und der Theatralik des Gründerstils. Seller Inventory # H011007
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