Die Kunstliche Intelligenz befasst sich mit der Nachbildung von intelligentem mensch lichen Verhalten durch Computer. Eines ihrer Teilgebiete ist das Automatische Beweisen, wo die Tatigkeit des Beweisens mathematischer Aussagen, die Tatigkeit von Mathematikern also, simuliert werden soll. Hier stellt man sich die Frage, ob eine Formel (eine Aussage, ein Satz) der Pradikatenlogik aus gewissen vorgegebenen Formeln mechanisch, durch ein Computerprogramm, ableitbar ist. Ein Prolog-Interpreter oder -Compiler (ein Prolog-System) kann aufgefasst werden als ein solches Ableitungs- oder Beweisprogramm, als ein Inferenzmechanismus, das Prolog Programm selbst als eine Reihe vorgegebener Formeln, als Wissensbasis. Prolog ist ein dialogorientes System: Der Benutzer stellt ein Problem, eine Frage (zu einer Wissensbasis) und erhalt eine Antwort, nachdem das Inferenzverfahren die Ableit barkeit aus der Wissensbasis untersucht hat, usw. Prolog ist eine deskriptive (deklarative) Programmiersprache. Ein Programm in Prolog beschreibt ein Problem nur, nennt nur seine Grundregeln und -bedingungen, gibt nur das Problemwissen an. Es schreibt nicht - wie das in konventionellen Programmier sprachen der Fall ist - Schritt fur Schritt vor, wie man mit Hilfe des Problemwissens zu einer Problemlosung gelangt. Ein Wissensbasiertes System ist ein Problemlosungsprogramm, das als Komponenten mindestens eine Wissensbasis und einen Inferenzmechanismus beinhaltet. Danach konnen wir jedes Prolog-Programm zusammen mit seinem Interpreter oder Compiler als Wissensbasiertes System auffassen: Das Programm bildet die Wissensbasis, und das Prolog-System liefert den Inferenzmechanismus. Ein Expertensystem ist ein Wissensbasiertes System, das die Problemlosefahigkeit eines Experten simulier
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