Fünf eigenh. Briefe mit U.
Lichtwark, Alfred, Kunsthistoriker, -pädagoge und Museumsleiter (1852-1914)
From Antiquariat Halkyone, Hamburg, DE, Germany
Seller rating 2 out of 5 stars
AbeBooks Seller since 29 September 2015
From Antiquariat Halkyone, Hamburg, DE, Germany
Seller rating 2 out of 5 stars
AbeBooks Seller since 29 September 2015
About this Item
8°. Zus. 17 1/4 Seiten. Doppelblätter. An den Dichter und österr. Staatsbeamten Richard Schaukal (1874-1942). - 1: 16. I. 3 1/2 Seiten »[.] ich habe Ihnen soviel [.] Freude zu danken, daß ich es Ihnen einmal aussprechen muß. Es war mir längst ein Bedürfniß, aber so ein armer Sklave seines Berufs wie ich bedarf eines Anstoßes [.]«. L. versichert nachdrücklich seine »tiefe Sympathie« und bespricht ausführlich die Möglichkeit eines persönlichen Treffens in München, Wien oder Berlin. Er lobt Schaukals Werk »Giorgione oder Gespräche über die Kunst«, 1907 bei Georg Müller erschienen, mit dem er »in den letzten Tagen [.] gelebt und mit Ihrem Spott gelacht und mit Ihrem Zorn geweint [?]« habe. Lichtwark schickt sein Buch über »Meister Bertram«, »dessen Werke ich in sonderbaren Abenteuern wieder in Hamburg vereinigt habe [.]«. - 2: 27. II. 3 3/4 Seiten. »[.] wie jung Sie sind! Es hat für mich etwas Rührendes, daß Sie noch an die Macht der Besprechung glauben. [.] Seit ich Einblick in die Dinge gethan - es geschah sehr früh - habe ich nach dem Grundsatz gelebt, nie ein Buch zu besprechen. Ich habe viele Freunde [.] beobachtet, die anders über den Fall denken, und ich habe immer wieder gesehen, wie sie unter einem Druck leben oder wie sie in schiefe Lagen kommen [.]. Und Sie sind ein Schaffender! Jeder Gedanke,den Sie an diese Dinge wenden, raubt ein Stück Ihrer Production. Lassen Sie die Leute doch laufen! [Emil] Heilbut (Kunstkritiker; 1861-1921) kann jetzt nichts mehr thun, da er aus der Redaction von ?Kunst und Künstler? ausgeschieden ist.Sie werden von ihm schwerlich eine Antwort bekommen «. L. rät weiter zur Geduld und Ruhe und prognostiziert: »Sie werden große Dinge thun, und ich freu mich, Ihnen zuschauen zu dürfen [.]«. - 3: 4. III. 3 Seiten »Lieber Herr Schaukal, ich bleibe bei Ihrem Namen, obwohl ich Ihren Titel weiß [.] Wenn ich Ihren Namen schreibe, habe ich Sie leibhaft vor mir. Ihr liebenswürdiger Brief und das inhaltsreiche Manuscript waren meine Sonntagsfreude. [.] Ihre Gedanken beschäftigen mich sehr, und wenn ich die Macht hätte, möchte ich sie Ihnen an guter Stelle gedruckt zurücksenden. Aber die Macht habe ich leider nicht, denn ich habe es [.] mit allen Blättern verdorben. Man hält mich für einen Schriftsteller, und ich bekomme von allen und auch einigen Zeitschriften Aufforderungen, mitzumachen. Immer muß ich antworten: Ihr irrt euch. Ich bin Verwaltungsbeamter [.]«. Schildert weiterhin die Resulate aus diesem Missverständnis. - 4: 23. III. 3 Seiten. »[.] das sieht ja ganz aus wie eine Verschwörung. Aber warum nicht? Lassen Sie doch die Leute sich verschwören, lassen Sie sie schimpfen. Lesen Sie nicht, was sie schreiben oder lachen Sie darüber im Bewußtsein der Kraft, die Sie haben. Darauf allein kommts an. Feinde können Ihnen nicht schaden, nur nutzen«. In diesem Zusammenhang reflektiert L. über seine eigene derzeitige Situation: »Auch ich stehe im Kampf, es gibt die größten Aufgaben, die ich mir stellen kann, und ich ziehe in den Krieg mit der Sicherheit zu unterliegen. Aber meine Sache ist die beste, und darum werde ich siegen, auch wenn ich von der Uebermacht ?niedergeritten? werde. Fröhliche Ostern dem Schaffenden! [.]. - 5: 11. XII. 4 Seiten. Ränder stellenw. mit geringen Stockflecken. L. bedankt sich für die »Güte« und »Gedenken«, obwohl er diese nicht verdiene. »[.] Die Schlemihlnovellen [bei Georg Müller in München 1907 erschienen] habe ich gelesen, obwohl solche Genüße mir eigentlich nicht in meine Tage hineingehen. Es ist mir dabei, als betrete ich eine Gegend, in der ich meiner Natur nach zu Hause wäre, und aus der mich nur äußere Mächte entfernt haben. Wenn Sie eine vermehrte Auflage der Schlehmile schreiben, so geben Sie die Geschichte eines Menschen hinein, der zu spät entdeckt, wozu er eigentlich bestimmt gewesen wäre. Es giebt viele Varianten. Die traurigste ist die einer Frau, die ich kenne, die mehr als irgend ein Mann, von dem ich weiß, ihrer Pflicht gelebt hat unter Hintansetzung ihres Selbst, Seller Inventory # 7502
Bibliographic Details
Title: Fünf eigenh. Briefe mit U.
Publisher: Hamburg
Publication Date: 1907
Binding: weicher Einband
Signed: Signed by Author(s)
Store Description
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) Antiquariat Halkyone, Detlef Gerd Stechern, Lamp'lweg 10, 22767 Hamburg, Telefon 040 389714, E-Mail info@halkyone.de
§ 1 Allgemeines
Diese AGB gelten für alle gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsbeziehungen zwischen Antiquariat Halkyone und dem Kunden.
§ 2 Angebot und Vertragsschluss
1. Die Online-Darstellung unseres Antiquariats-Sortiments stellt kein bindendes Vertragsangebot dar. Indem der Kunde eine kostenpflichtige Bestellung an uns schickt, gibt e...
More InformationIhre Bücher werden stoßsicher verpackt
Payment Methods
accepted by seller