About this Item
Albumin-Abzug der Zeit. Format (Pappe): 6,3 x 10,4 cm. Rückseitig gedruckte Angabe "F. Brandseph, Photogr. Anstalt, Stuttgart". Handschriftlicher Titel "Altes Schloß" auf Vorder- und Rückseite; rückseitig handschriftlich datiert "1869". Die Datierung bezieht sich auf das Kaufdatum (es stammt aus einem Album über eine Pensionszeit 1869 in Stuttgart), das Foto ist einige Jahre älter. Unter dem Motiv geprägte Verlagsangabe "C.F. Autenrieth, Hof-Kunsthandlung". -- Zustand: Etwas fleckig. - Das Alte Schloss liegt im Zentrum Stuttgarts und war von seinen Anfängen um 1200 bis ins 18. Jahrhundert eine Wasserburg. Für vage historische Hinweise auf einen Vorgängerbau aus der Mitte des 10. Jahrhunderts fehlen bisher (Stand 2012) archäologische Belege. Das Alte Schloss gehört mit der Stiftskirche zu den bestimmenden Gebäuden am Schillerplatz. In der Nachbarschaft stehen u. a. die Markthalle der Stadt, die Ministerien im Neuen Schloss und das moderne Landtagsgebäude. Das Alte Schloss ist heute ganz Museumsgebäude, die Schlosskirche dient Gottesdiensten. --- Friedrich Brandseph (geboren als Georg Friedrich Brandsef, offiziell seit 1863 Georg Friedrich Brandseph, * 2. Mai 1826 in Obertürkheim; gest. 24. November 1915 in Kennenburg bei Eßlingen am Neckar) war ein deutscher Silhouetteur, Maler, Lithograph und ab 1854 Fotograf. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war sein Fotoatelier das größte und erfolgreichste in Stuttgart und war weit über Württemberg hinaus bekannt; Brandseph beschäftigte dort zeitweise 25 bis 40 Mitarbeiter. Er war der Vater des Fotografen Hermann Brandseph. Leben: Jugend: Friedrich Brandseph war ein uneheliches Kind der Friederike Brandsef und des Tuchmachers Anton Schneider. Seine Eltern heirateten erst 1846, weshalb Brandseph den Mädchennamen seiner Mutter beibehielt. Vermutlich 1840 begann Brandseph seine Lithographenlehre in Esslingen oder Stuttgart. Nach deren Abschluss, wohl 1844, unternahm er die übliche mehrjährige Wanderung. Er beschäftigte sich in dieser Zeit mit Zeichnen und Malen "unterschiedlicher Gegenstände". Es ist wahrscheinlich, dass er in dieser Zeit unter anderem in Paris war und Louis Daguerre kennenlernte. Es ist sicher, dass er bereits in dieser Zeit mit der Daguerreotypie zu tun hatte, doch, vermutlich aufgrund der technischen Schwierigkeiten, davon nicht besonders angetan war. Spätestens 1849 ließ sich Brandseph in Stuttgart, am Marktplatz 5, als Silhouetteur und Maler nieder. Er pflegte auch Kontakt zu dem Daguerreotypisten Carl Reutlinger, der sich damals in Stuttgart aufhielt, und kannte vermutlich auch die beiden Stuttgarter Daguerreotypisten Israel Käser und Carl Dihm. Intensiver mit der Fotografie beschäftigte sich Brandseph erst seit 1852, als die Daguerreotypie vom technisch einfacheren nassen Kollodium-Verfahren abgelöst wurde. Aus unbekanntem Grund reiste er im Januar 1853 über Leipzig nach Hamburg, wo er am 5. Februar 1853 ankam, sich im "Weißen Schwan" unter dem Namen seines Vaters aufhielt und versuchte, sich als Silhouetteur niederzulassen. Aus Hamburg reiste er schon am 16. März 1853, wiederum über Leipzig, nach Stuttgart zurück - noch vor Ablauf der bis zum 6. April 1853 erteilten Aufenthaltsbewilligung, also ähnlich überraschend, wie er hingefahren war. -- Heirat, Anfang des professionellen Umgangs mit Fotografie: Am 16. August 1853 heiratete Brandseph Karoline Louise Richter. 1857 gebar sie den Sohn Hermann. 1860 folgte Gustav Brandseph, der später ebenfalls in der Fotobranche, allerdings eher als Geschäftsführer und nicht als Fotograf, tätig war. Erst seit dieser Zeit - offenbar um sich besseren Verdienst auf Dauer zu sichern - wandte sich Friedrich Brandseph endgültig der Fotografie zu. Als "Photograph" bezeichnete er sich erst in einer Anzeige vom 9. Juli 1854. Um neueste Entwicklungen in der Fotografie kennenzulernen, reiste er - wohl 1855 - nach Paris und wahrscheinlich auch nach München. Seit dem 16. November 1855 betrieb Brandseph in Stuttgart ein neues, größeres u. Seller Inventory # 23326
Contact seller
Report this item