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175 S. Mit doppelblattgr. gest. Frontispiz (darauf Nebentitel: Theosophia Practica), 3 Kupfertafeln (1 doppelblattgroß); Titelei in Rot und Schwarz. 8°. Leder d. Z. mit einfacher Goldfiletenrahmung, goldgepr. (Königs-?) Krone und Eckfleurons auf den Deckeln, Rückenschild und etwas -vergoldung. VD18 11158840; NDB 6, 369; Caillot 4522; Jöcher 2, 986f; Jöcher 4, 1480, über Gichtels und Böhmes Herausgeber Joh. Wilh. Überfeld: "der Engelsbrüder zu Leiden Antistes", womit er ihm die Würde eines Oberpristers, gar ironisch die eines Papstes zuschreibt; vgl. Dünnhaupt 678ff (zu Gichtel als Hrsg. Böhmes der "Amsterdamer", der "Hamburger", sogar posthum als spiritus rector der "Leidener" Gesamtausgaben); vgl. Graesse III, 80 (dieser Titel nicht aufgeführt). Vorliegende "Principien", die schon 1696 und damit 14 Jahre vor Gichtels Tod entstanden und in sich abgeschlossen sind, können betrachtet werden als Beschluss und summery der 1722 von Überfeld herausgegebenen siebenbändigen "Theosophia". Seine mystische Anthropologie beschreibt die göttlichen, kosmischen und humanen Entsprechungen, und brachte Gichtel (14. 3. 1638 Regensburg - 1710 Amsterdam) den Ruf eines "Fanaticus" ein. "Er achtete die heilige Schrift sehr geringe, lehrte, daß sich ein Christ aller Handarbeit enthalten solte, insgleichen daß die Ehe sündlich sey" etc. (Jöcher 2, 1480f). Nach Anklage und Verhaftung rettete er sich vor weltlicher und kirchlicher Verfolgung zuerst nach Wien, dann ins freiere Holland, wo er jedoch ebenfalls angeklagt wurde. Stärker berieben, bestoßen und beschabt; einige kl. Wurmspuren; fliegende Vorsätze herausgetrennt; gebräunt, angeschmutzt, braunfleckig; S. 11 - 58 mit kleiner werdender Wurmspur im weißen Rand. DE. Seller Inventory # 43165
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