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8° (19.2 x 13.5 x 1.4 cm). 157+18 SS., 1 Bl. Gest. Titelvignette (Muse mit Attributen) in Kupferstich-Radierung. Typographisch sorgfältiger Schriftsatz in 7-, Dedikation in 18-Punkt kursiver Antiqua (ev. Bodoni) mit grossügigem Zeilendurchschuss, Druck a. Bütten (Wasserzeichen). Interims-Pp. d.Zt. (min. fleckig, Rückendeckel an der Aussenkante mit kleiner Fehlstelle, Bindung etwas gelockert) mit 2 durchgezogenen Bünden. (Prob. ed. originale / wohl Erste u. einzige Ausgabe). Vorsätze wasserrandig (vorne mehr, anliegende Seiten kaum/nicht tangiert), Seiten unbeschnitten/vollrandig, unterschiedlich etwas knittrig, teilw. laienhaft aufgeschnitten (Bl. 97/98 im Kopfsteg mit Ausriss ausserh. Text). Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes Exemplar. - - Ebert 2, 1830, in 15503; Hoffmann, Bibliogr. Lex. d. Griechen, 2, 2. Aufl. 1839 (ad Muaeus, p. 611) - OPAC SBN mit 6 ital. Standorten (im KVK keine ausserh. Italiens) - Cf. OPAC SBN IT\ICCU\PARE\067075, con note generali: 'Vignetta calcogr. (la scienza) (marca?) sul front', resp. 'Il traduttore è Marcaurelio Soranzo, che firma la dedica a carta A6r' - Schöner transparenter Schriftsatz in sehr feiner Kursive mit Lang-s, die Druckstärke ungewöhnlich hoch, tendenziell zu markant reliefierend. - CONTENUTO : Dedikation (pp. 5-11); I. Epistole di Ovidio (scelta di 12 epistole; pp. 12-139), II. Canto di Museo (43 Stanze di 8 versi = 344 versi; pp. 143-157); Annex: Approvazione del [.] Inquisitor General del Santo Officio di Venezia, dat. li 22. Febbraro 1756 - Den 12 ausgewählten Epistulae Heroidum od. 'Heldinnen-Briefe' (Nrn. 1, 2, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 14, 20, 21,15) vorangestellt ist jew. ein erläuterndes 'Argomento dell' Epistola' unterschiedlicher Länge, wobei weder Vorlage/Ursprungstext noch Auswahlkriterien zu den Briefen erwähnt sind. - Rücksicht auf mögliche Zensurmassnahmen scheint plausibel ("così la saprà diffendere dalla velenosa inevitabile censura degl' intolleranti, dedica, fol. 3r), was in der Approbation 'Noi riformatori dello Studio di Padova' Bestätigung findet: "non v'esser cosa alcuna contro la santa Fede Catolica, e [.] niente contro Principi, e buoni costumi". Dies dürfte die Auswahl wesentlich beeinflusst haben: die Heroides, "eine Sammlung von einundzwanzig Episteln berühmter Liebender, sind zum Teil ziemlich unverfänglich [.], aber zum Teil doch von einer so aussergewöhnlichen Kenntnis des weiblichen Gefühlslebens und einer solchen Liebesleidenschaft durchtränkt, dass auch hier wieder nicht eine reine, keusche Minne als Triebkraft des Dichters gedacht werden kann." (A. Baumgartner S.J., Gesch. d. Weltliteratur, 3, 1900. p. 467). -- Der griechische Dichter Musaios "verfasste wahrscheinlich im 6. Jahrhundert das Kleinepos 'Ta kath' Hero kai Leandron'" (Rüdiger/Koppen, 1, 1969). Hero und Leander "ist ein typisches Produkt später, hellenistischer Poesie. [. .Das] kleine Epyllion ist für die erzählende Dichtung charakteristisch geworden. Liebe, manchmal gesteigert zur pathologischen Erotik, ist der bevorzugte Inhalt" (etc.; H. Färber, Hero und Leander, 1961, p. 95; vgl. O. Schönberger, in: Rhein. Mus. f. Philologie Bd. 121, 1978, pp. 255-259) - "Seinen Ruhm dankt [Musaios .] 'Hero und Leander', das in seinen 340 [recte: 343] Versen [.] eine bezaubernde Anmut der Darstellung und Sprache entfaltet. Nicht mit Unrecht hat man es 'die letzte Rose im dahinwelkenden Garten der griechischen Poesie' genannt. Das Schönste daran, die Sage, hat er freilich nicht selbst erfunden, aber sie echt dichterisch zu gestalten verstanden." (Baumgartner, 4, 1900, p. 76). -- Zur vorliegenden Edition 'of interest' (B. Murdoch, The Reception of the Legend of Hero and Leander, 2019, p. 84) bleiben Ungereimtheiten : 1. M. Soranzos Dedikation, dat. 'Venezia 2. Marzo 1757', ist gerichtet an einen Giovanni Mocenigo, doch ist ein solcher Angehöriger der 'Nobile famiglia veneziana' (treccani it) für das 18. Jh. nicht eruierbar; 2. Die ev. auf virtuellen Aufnahmen b. Seller Inventory # Lt070579
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