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Eigenh. Brief mit U.
Published by Dessau, 28. VIII. 1815. 4°. 3 3/4 Seiten. Doppelblatt., 1815
Seller: Antiquariat Susanne Koppel, Hamburg, Germany
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"An die verehrte Schriftstellerin Elisa von der Recke (1754-1833). August von Rode, Geh. Kabinettsrat und Gesandter des reg. Fürsten Franz von Anhalt-Dessau, dankt für ihren Brief vom 20. August und bedauert, ihrer Einladung nach Löbichau, dem Musensitz ihrer Stiefschwester, der Herzogin von Kurland, nicht Folge leisten zu können. "[?] Ich weiß mich darüber nur mit der Hoffnung zu trösten, daß wenn Ew. Gnaden Löbichau verlassen, Dessau in Ihrem Wege liegen wird, und Sie, zu meiner Entschädigung, Ihrer gewöhnlichen Eile werden Einhalt thun. Ich habe nicht nöthig zu sagen, daß ich ganz Ihre Gesinnungen über die Zeitereignisse, über Eid-Blücher (wie Sie den vaterländischen Helden mit so vielem Nachdruck nennen) und über das böse Princip (das leider! noch nicht in die Abgründe der Hölle gestürzt ist) theile. Ja, köstliche Augenblicke würden es für mich sein, mit Ihnen und unserem lieben geistreichen Tiedge über diese Gegenstände, frei von aller Furcht vor Censur, mich zu unterhalten. Ich begnüge mich, Ihnen jetzt blos meine Besorgniß blicken zu lassen, daß die so theuer erkauften Oliven [?] sich danach nicht lange halten möchten. Ew. Gnaden Einlage an p Schoch [Gärtner] zu Wörlitz habe ich ohne Verzug befördert. Ich bin gewiß, er wird sich sehr gern dienstfertig erzeigen, wenn es irgend möglich ist. Allein es fehlt jetzt überall an Menschen. Sollte er mit der Antwort säumen, so werde ich ihn durch meinen Sohn, der in Wörlitz die Landwirthschaft erlernt, daran erinnern lassen. Einschluß wird Ew. Gnaden überzeugen, daß ich mich des Auftrags, womit Sie mich beehrt, entledigt habe, dem Herzoge Ihre Reise einzuhändigen. Sie erhalten, was er mir darauf erwiedert hat. In der Erwartung des mir bestimmten Exemplars - die leider noch immer getäuscht worden ist - habe ich es bis jetzt zurückgehalten. Unsere liebe Erbprinzessin ist erst seit einigen Tagen aus dem Bade zurück. Sie ist wohl. [?] Erlauben Ew. Gnaden mir noch, Sie zu bitten, unserm Tiedge hier unter herzlichem Händedruck meine aufrichtige Liebe und Hochachtung bezeugen zu dürfen. Wollen Sie auch gnädigst mir ferner Ihr Wohlwollen erhalten, und die Versicherung meiner hohen Verehrung und Ergebenheit genehmigen." 1815 war der erste Band der vierteiligen Reisebeschreibung von Elisa von der Recke: "Tagebuch einer Reise durch einen Theil Deutschlands und durch Italien, in den Jahren 1804 bis 1806" in Berlin erschienen. Rode selbst veröffentlichte u.a. Beschreibungen von Schloss und Garten in Wörlitz (1788) sowie eine Biographie ihres Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1801). Seine letzte größere Arbeit über Wörlitz erschien 1818. ? Gebräunt. ".
