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1/3 S. Gr.-4to. An Eugen Pinner vom Berliner Fontane-Abend": [ ] Vielen Dank für die freundliche Übersendung der Ehrenkarten für den Fontane-Abend am 29. November. Aber, wie Sie sehen, bin ich zur Zeit nicht in Berlin und werde auch am 29. leider nicht anwesend sein können [ ]". - Auf Briefpapier mit gedrucktem Briefkopf.
Published by (New York), 30. IV. 1950., 1950
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Mr. Malkin: "You[r] letter of April 20 reached me only now, and, leaving for Europe tomorrow, I hasten to tell you that I am full sympathy with your aims. Therefore I shall gladly endorse the statement you plan [.]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Hotel Carlyle in New York.
Seller: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Germany
Manuscript / Paper Collectible First Edition
Berlin, S. Fischer, 1930, 8° (18,7 x 12,4 cm). 417 S., 5 Bl. OLwd. mit Schutzumschlag (Schutzumschlag etwas fleckig, Ober- und Unterrand gering beschnitten. Leinenbezug an den Kapitalen sowie Innengelenke etw. beschädigt). Erste Ausgabe dieser Aufsatzsammlung, erschienen innerhalb der "Gesammelten Werke in Einzelausgaben". - Vorsatzblatt mit Bleistiftwidmung "Seiner englischen Übersetzerin in wahrer Dankbarkeit | München 17. XI. 29 | der Verfasser". - Gemeint ist Helen Lowe-Porter (1877-1963), die ab 1924 die Werke von Thomas Mann ins Englische übersetzte. - Potempa B 67. Gewicht (Gramm): 20.
Seller: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Germany
Manuscript / Paper Collectible
Pacific Palisades, 1550 San Remo Drive, 27. XII. 1943, Fol. 1 Seite. Briefkopf. Mit Umschlag (Frankaturausschnitt). An die Philosophin Gertrud Kuznitzky (1889-1976) in Jerusalem: "Moege es noch so spaet geworden sein durch Schuld einer zweimonatigen absorbierenden Vortragsreise, von der ich gerade zurueckkomme, ich muss Ihnen doch noch recht freundlich danken fuer den warmherzigen Brief, den Sie mir im Fruehjahr schrieben. Es war schoen, dass Sie sich entschlossen, mir diese guten, wohltuenden Worte zu sagen. So viel wird man angegangen, so vieles wird einem zur Pflicht gemacht. Briefe, die von solch uneigennuetziger Sympathie und nur von dem Wunsch eingegeben sind, Freude zu bereiten, sind selten. Es war mir ruehrend, von Ihren Erfahrungen mit meinen Buechern zu hoeren. Ich hoffe, dass die deutsche Ausgabe des Schlussbandes der Joseph-Geschichten, der in Stockholm gedruckt worden ist, bald zu Ihnen gelangen wird. Nehmen Sie recht herzliche Gruesse und gute Wuensche fuer Ihr Wohlergehen!" - Gemeint ist die Vortragsreise, die Thomas Mann vom 9. Oktober bis zum 8. Dezember in den Osten der Vereinigten Staaten und nach Kanada geführt hatte. "Joseph, der Ernährer" erschien im Dezember 1943 in Stockholm bei Bermann-Fischer. Gewicht (Gramm): 20.
Published by Princeton, 3. I. 1940., 1940
Manuscript / Paper Collectible
Gr.-4to. 1 p. Faltspuren. Empfehlungsschreiben für den Musikwissenschaftler Paul Nettl (1889-1972), der im Jahr zuvor aus der Tschechoslowakei fliehen konnte. To Whom it May Concern" in Englisch. When visiting Prague in the last years, each time I was strongly impressed by the intensity and high standards of Czech musical culture. I learn, therefore, with great pleasure that one of its representants and interprets is now connected with this university. I am sure Dr. Paul Nettl, a scholar and musician of outstanding qualitites, will gretly strenghten the bonds of a deep and genuine sympathy already existing between this country s music lovers and the people which produced Dvorak, Smetana und Janacek. [ ]"In den USA war Nettl bis 1945 Professor am Westminster Choir College in Princeton, New Jersey. Von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1959 lehrte er an der Indiana University Bloomington und hatte Lehraufträge an der Roosevelt University in Chicago und am Cincinnati Conservatory. Nettl hatte Lehraufträge an der Universität Wien und war Mitglied des Zentralinstituts für Mozartforschung in Salzburg.Nettl hat zu verschiedenen Perioden der Musikgeschichte veröffentlicht und auch populäre Darstellungen verfasst. Der Begriff Gebrauchsmusik wurde möglicherweise 1921 von Nettl geprägt.
Published by München, 25. X. 1928., 1928
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1 S. 4to. Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. An die RAVAG, die erste österreichische Rundfunkgesellschaft: "Sehr geehrte Herren: Aus Ihrem Schreiben vom 22. ersehe ich, dass aus einer Vorlesung im Radio gelegentlich meines Aufenthaltes in Wien für diesmal nichts werden kann. Denn als einzige Möglichkeit schlagen Sie mir den Abend des 3. November vor an dem ich, wie ich Ihnen geschrieben zu haben glaubte, im Kulturbund spreche [.]". - Mit einem kleinen Randeinriss, Faltspuren und einem zeitgenöss. Eingangsvermerk in Rotstift; der untere Teil des Blattes ist abgeschnitten.
Published by München, 4. XI. 1927., 1927
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
¾ S. 4to. An eine "gnädige Frau", d. i. Elisabeth Mayer, mit Dank für den Empfang des Sonderdruckes von "Discordine e dolore precoce": "Ich darf Sie bitten, bei Gelegenheit auch Fräulein Mazzucchetti meinen besten Dank dafür auszurichten. Vielleicht fügen Sie hinzu, dass ich es noch immer bedauere, Fräulein Mazzucchetti, deren geistige Mittlerdienste ich so sehr zu schätzen weiss, und die mir persönlich so sympathisch ist, bei ihrem letzten Münchner Aufenthalt nicht haben sehen zu können. Ich war damals im Begriffe, abzureisen, und in letzter Stunde überhäuft [.]". - "Unordnung und frühes Leid" war das erste von Manns Werken, für deren Übersetzung ins Italienische die Germanistin Lavinia Mazzucchetti verantwortlich zeichnete; nach 1947 gab sie Thomas Manns Gesamtwerk im Mailänder Verlag Mondadori heraus; 1962 gab sie den von ihr kommentierten Briefband "Lettere a italiani" ("Briefe an Italiener") heraus, der die italienischen Beziehungen von Thomas Mann von 1920 bis zu seinem Tod dokumentiert. Der verdienten Übersetzerin galt der letzte Brief, den Mann im Zürcher Kantonsspital von seinem Sterbebett aus schrieb. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Mit kleinen Randläsuren.
1 S. Gr.-4to. An Eugen Pinner vom Berliner Fontane-Abend", den Druck seines Vortrags Theodor Fontane" betreffend: [ ] Verzeihen Sie, dass sich die Übersendung des kleinen Manuskriptes infolge von Arbeitsüberlastung wieder verzögert hat! Ich sagte Ihnen schon, dass mein Berliner Fontane-Vortrag im Wesentlichen aus der Einleitung bestand, die ich für die Reclam sche, im Februar erscheinende Ausgabe seiner Werke geschrieben habe, und es kommt hinzu, dass auch das Reclam sche Universum im Januarheft den Aufsatz zu bringen beabsichtigt. Ich möchte Ihnen doch noch einmal zu überlegen geben, ob es lohnt, den Vortrag unter diesen Umständen für Ihre Mitglieder als Privatdruck herzustellen, aber ich gebe Ihnen das nur zur Erwägung, denn mir persönlich würde der Druck natürlich Vergnügen machen [ ]". - Auf Briefpapier mit gedrucktem Briefkopf.
Published by Pacific Palisades, 18. Februar 1943., 1943
Manuscript / Paper Collectible
1 S. 4to. Mit gedr. Adresse und Kuvert. An Jan Gerkema, einen holländischen Übersetzer des Tonio Kröger, der sich um eine Veröffentlichungserlaubnis bemüht hatte: [ ] Ich zweifle nicht, dass Sie eine sorgfältige und stimmungsvolle Übersetzung angefertigt haben, und würde Ihnen gerne die Ermächtigung zur Veröffentlichung geben. Nur bin ich nicht absolut sicher, ob nicht schon eine holländische Übersetzung dieser Erzählung vor Jahren erschienen ist [ ] Wenn das Buch noch frei ist, so müssten Sie sich mit einem holländischen Verlag in Verbindung setzen, der mir, wenn er sich für den Gegenstand interessiert, seine geschäftlichen Vorschläge machen müsste [ ]". Mit kleinen eh. Verbesserungen im Text durch Thomas Mann.
Seller: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Germany
Manuscript / Paper Collectible
Erlenbach-Zürich, 12. I. 1953, Fol. (29,5 x 21 cm) 1 Seite. Luftpostpapier. An Paul Stanley Stacey (1901-1964): "[.] Für Ihre freundlichen Zeilen vom 5. des Monats und die aufmerksame Übersendung Ihrer Broschüre 'Natural gas and its ethical implications' [1952] habe ich vielmals zu danken. Ich habe Ihre Schrift mit lebhaftem Interesse gelesen, mehr noch, mit Staunen über Fakten, die mir bei meinen recht unvollkommenen naturwissenschaftlichen Kenntnissen bisher ganz unbekannt geblieben waren. Ihre Ausführungen stellen eine seltene Kombination von Fähigkeiten und Anlagen dar, von wissenschaftlichen und ethischen, zu denen sich der praktische Sinn für sound business gesellt. An den Malthusianismus und seine heutige Verkündung der düstersten Prognosen für die Zukunft einer sich rasch vermehrenden Menschheit habe ich nie geglaubt und werde durch Ihre Feststellungen über die phantastischen Möglichkeiten der Ausnützung der chemischen Derivate des natürlichen Gases in diesem Unglauben bestärkt, vielmehr in dem Glauben, dass eine Menschheit, die ihre Intelligenz und ihre materiellen Mittel nicht in den Dienst der Zerstörung, sondern der Verbesserung menschlicher Lebensbedingungen stellt, sich immer zu helfen wissen wird. Für die Belehrung, die ich von Ihnen empfing, bin ich Ihnen aufrichtig zu Dank verpflichtet [.]" - Vgl. Tagebuch vom 8. I. 1953: "Merkwürdige Schrift von Stacey". - Nicht bei Bürgin-Mayer. Gewicht (Gramm): 10.
Published by Pacific Palisades, 19. Mai [1943]., 1943
Manuscript / Paper Collectible
1 S. 4to. An Shirley Lawrence, die sich ihm als Übersetzerin vorstellig gemacht hatte: [ ] As far as my assurance is concerned that I would call your name to the attention of the gentlemen who compiles the book to which the Moses story is to be the introduction, I have to tell you that he had arranged for the translation beforehand; consequently I could not exert any influence upon the choice of the translator. I hope that I have not raised false expectations and want you to know that your name and address remains in my files, so that I may refer to it if an opportunity arises in the future [ ]". Die Moses story", d. i. die Erzählung Das Gesetz", war eine Auftragsarbeit, die Thomas Mann im Frühjahr 1943 für einen von Armin L. Robinson herausgegebenen Erzählungsband The Ten Commandments: Ten Short Novels of Hitler s War Against the Moral Code" verfaßt hatte; in dem im Sommer/Herbst des Jahres bei Simon & Schuster erschienenen Band, der auch Beiträge von u. a. Rebecca West, Franz Werfel, Andre Maurois und Sigrid Undset umfaßt, ist Thomas Mann Erzählung in einer englischen Übersetzung von George R. Marek unter dem Titel Thou shalt have no other gods before me" zu finden; zwei Jahre darauf veröffentlichte sie Alfred A. Knopf in einer Übertragung von Manns bevorzugter Übersetzerin Helen Tracy Lowe-Porter (1877 1963) unter dem Titel The Tables of the Law". Thomas Mann hatte Miss Lawrence schon in einem Brief v. 15. Januar des Jahres für ihm zugesandte Übersetzungsproben gedankt und ihr empfohlen, sich an einen großen Verlag wie Alfred A. Knopf in New York zu wenden, der ihr am besten sagen könne, welche Wege sie einschlagen soll, um Berufs-Übersetzerin zu werden" (Regesten und Register Bd. II, 43/22, S. 702); am 19. Februar dankte er ihr für eine Übersetzungsprobe aus dem Tod in Venedig" und versprach zu versuchen, ihr den Übersetzungsauftrag für die Moses-Novelle zu verschaffen" (ebd., 43/46, S. 708). Nicht in: Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register. Hrsg. v. Hans Bürgin und Hans-Otto Mayer. Bearb. und hrsg. unter Mitarbeit von Yvonne Schmidlin. Bd. II. 1934 1943. Frankfurt a. M., S. Fischer, 1980. Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
Published by Norwijk, Huis ter Duin, 30. VIII. 1947., 1947
Manuscript / Paper Collectible
Schmal-4to. 1 p. Faltspuren. An den Schriftsteller Herbert Frank: [ ] Ihre freundlichen Zeilen vom 11. August sind in meinen Händen. Ich bitte Sie, doch ja nicht dem Gefühl Raum zu geben, dass irgend ein störendes Missverständnis zwischen uns besteht. Ich bin herzlich gern bereit, mit Ihnen zu besprechen, was Sie etwa noch bedrückt, und zwar könnte sich Gelegenheit bieten, am 27. dieses Monats, noch einmal nach Amsterdam zu kommen, um im Idian Institute aus meinem neuen Roman vorzulesen. Ich würde Ihnen vorschlagen, mich dort nach dem Vortrag aufzusuchen. [ ]" - Von April bis September 1947 trat Thomas Mann zu seiner ersten Europa-Reise nach dem Krieg an. Er las dort aus seinem Roman Doktor Faustus.
Published by Gastein, 2. IX. 1851., 1851
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
¾ S. Gr.-8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Habe leider kein Bild bei mir, sende Ihnen aber mit eigener Hand einen freundlichen Gruss. Das Frei-Couvert war unglücklich placirt; es musste unvermeidlich beim Oeffnen des Briefes mit durchschnitten werden [.]".
Published by Bad Tölz, 24. X. 1910., 1910
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1¾ S. Qu.-kl.-8vo. Mit Kuvert. "Sehr geehrter Herr Doctor: Allerbesten Dank für den jüngsten Zeitungsausschnitt und zugleich für die mir freundlichst geliehenen Drucksachen, die ich recht ungebührlich lange behielt. Ich reiche sie Ihnen hiermit nun endlich zurück und begrüße Sie herzlich als Ihr sehr ergebener / Thomas Mann". - Bei dem Empfänger handelt es sich möglicherweise um den Arzt Dr. Hugo Eggel, den Gatten der Sängerin und Pianistin Ilse Martens (1878-1974) aus Lübeck, der Schwester von Manns frühverstorbenem Jugendfreund Armin Martens, dem realen Vorbild für Hans Hansen in der Novelle "Tonio Kröger". Ein Brief an Hugo Eggel vom 9. IX. 1914 mit gleicher Anrede und nahezu identer Schlußformel findet sich in GKFA Briefe II, S. 39.- Das unbeschriftete, seitlich aufgeschlitzte Kuvert mit kleinem Einriss.
Published by München, 29. VII. 1925., 1925
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1 S. Gr.-4to. An die namentlich nicht genannte Schriftstellerin Lisa Tetzner (1894-1963): "Das 'Berliner Tageblatt' hat mir Ihre Betrachtungen anlässlich meines Offnen Briefes übersandt und bringt also damit zum Ausdruck, dass es Ihnen nicht opportun erscheint, ihn zu veröffentlichen. Das ist gewissermaßen schade, denn Ihr Aufsatz ist ja sehr hübsch und würde auch im Druck noch viel Vergnügen gemacht haben, aber schliesslich muss ich zugeben, dass die Veröffentlichung nicht unbedingt nötig ist, wie ja denn überhaupt nicht alles Gute unbedingt gedruckt werden muss [.]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; einige leicht Knickfalten und ein kleiner Einriß im rechten Rand.
Published by Pacific Palisades, 16. III. 1949., 1949
Manuscript / Paper Collectible
4to. 1 1/3 pp. Gedr. Briefkopf. An den Schriftsteller Herbert Frank: [ ]Wenn Sie die freundliche Widmung, die Sie mir ins Manuskript schrieben, in dem gedruckten Werk wiederholen wollen, so soll es mich als Zeichen der Sympathie eines jungen Kollegen freuen, und ich danke Ihnen herzlich für das Vorhaben. Sie werden sich, wenn Sie demnächst nach New York kommen, von dem amerikanischen Leben und den Möglichkeiten, die es einem geistigen Menschen bietet, selbst ein Bild machen können. Einen Rat zu geben, würde ich nicht wagen. Ich kenne Fälle grosser Enttäuschung und der reuigen Rückkehr nach dem alten Kontinent. Ich persönlich hatte das Glück, durch einige meiner Bücher hier schon bekannt zu sein, als ich herkam, und was mein Weiterarbeiten hier betrifft, so war ich von meiner zufälligen Umgebung, die ja wiederholt gewechselt hat, immer besonders unabhängig. Wie lange bleiben Sie in New York? Wir werden und dort Anfang Mai einige Tage aufhalten, sodass Ihre Lebensprobleme vielleicht persönliche besprochen werden können. [ ]".
Published by München, 14. XI. 1926., 1926
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
¾ S. 4to. An den Wiener Verlag Anton Schroll: "Haben Sie verbindlichen Dank für die Uebersendung Ihrer Albertina-Faksimile-Drucke nach Handzeichnungen von Dürer. Diese Blätter scheinen mir auf der vollen Höhe moderner Reproduktionstechnik zu stehen und die bewunderungswürdigen Produkte eines genialischen Fleisses vollkommen wiederzugeben. Sie setzen sich mit diesen Darbietungen für das Gute und Kulturelle gegen das Minderwertige ein, und so darf man Sie beglückwünschen und hoffen, dass diese schönen Blätter auf vielen Weihnachtstischen liegen werden [.]". - Bei dem erwähnten Druck handelt es sich um "Dürers grüne Passion" aus dem Jahre 1924. - Spuren fachmännischer Restaurierung und von alter Montage; minimaler Verlust im maschinschriftlichen Datum, sonst wohlerhalten.
Published by Jamestown, Rhode Island, 27. V. 1938., 1938
Manuscript / Paper Collectible
4to. 1 p. Gebräunt. Faltspuren. An Herrn Flewell: [ ] Sie müssen entschuldigen, dass mein Dank so lange auf sich warten liess; infolge des Reiselebens, das ich in den letzten Monaten zu führen hatte, ist meine Korrespondenz in grosse Unordnung geraten. Leider bin ich Ihrer schönen Sprache noch nicht genügend mächtig, um Ihnen in ihr meine Freude und Rührung auszudrücken über Ihre so lieben Zeilen. Erlauben Sie mir also, dass ich es auf deutsche tue, und lassen Sie sich, wenn Sie Ihrerseits nicht mit dieser Sprache vertraut sind, meine einfachen Worte übersetzen. Ich will nur sagen, dass ich herzliche Freude gehabt habe über den Anteil, den Sie an meiner Arbeit nehmen, und über das Vertrauen, das aus Ihren Zeilen spricht. Ihre Sie selbst betreffenden Fragen sind einigermassen rhetorisch. Sie zu beantworten, ist mir unmöglich, da ich Sie nicht kenne. Ich kann nur hoffen, dass die Unruhe und die Zweifel, die Sie heute noch Ihres Schicksals und Ihrer Leistungsfähigkeit wegen erfüllen, sich mit der Zeit, bei wachsenden und reifenden Kräften, in Beruhigung und Erfüllung wandeln werden [ ]"1938 übersiedelte Thomas Mann mit seiner Familie endgültig in die USA.
Published by München, 1931., 1931
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
Zusammen (1+¾ =) 1¾ SS. auf 2 Bll. 4to. "Ihr Anerbieten", so schreibt Mann am 16. September an den österreichischen Schriftsteller Rudolf Jeremias Kreutz, "mir Ihren neuen Essayband zu schicken, ist sehr liebenswürdig, und es wird mir eine Freude sein, das Buch zu empfangen, wenn es erschienen ist. Ich bin aber, was hilfreiche Äusserungen über Bücher betrifft, lange Jahre hindurch übertrieben bereitwillig gewesen, sodass ich meine Fürsprache etwas entwertet und allerlei kritischen Spott herausgefordert habe. Ich habe mich daher entschliessen müssen, zu bremsen und vorläufig mit solchen Äusserungen zurückzuhalten [.]". - Am 19. Dezember folgt dann ein an Floskeln reicher zweiter Brief an Kreutz, dem vermutlich auch Kreutz entnahm, daß Mann seinen neuen Essayband "Die Krise des Pazifismus, des Antisemitismus, der Ironie" nicht gelesen hatte, den er aber "als wirklich dankenswerte Hilfeleistung bei der uns allen auferlegten Gedankenarbeit an den Problemen der Zeit" empfunden haben möchte: "Ich wundere mich darum auch nicht, so sehr ich mich freue, dass das Buch eine günstige Aufnahme gefunden hat und viel diskutiert wird [.]". - Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und stärker knittrig und eingerissen bzw. mit Randläsuren; der Brief vom 19. XII. zudem etwas fleckig.
Published by Pacific Palisades, 4. XI. 1947., 1947
Manuscript / Paper Collectible
4to. 1 1/2 pp. Gedr. Briefkopf. An den Schriftsteller Herbert Frank, der ihm ein Manuskript zur Beurteilung zugeschickt hatte: [ ] Diese Zeilen diktiere ich meiner Frau, der ja Ihre freundliche Sendung ebenfalls galt, und die Ihnen zusammen mit mir für die vertrauensvolle Mitteilung Ihrer Arbeit danken möchte. Wir haben Ihr Manuskript beide gelesen und manchen Gedanken-Austausch darüber gehabt. Es war ein anderes Lesen als das so manchen bei mir einlaufenden Manuskriptes, denn hinter der Lektüre stand die Erinnerung an unsere persönliche Begegnung, und es stand dahinter das Wissen um ein schweres Schicksal, um Erfahrungen, die menschliche Teilnahme und menschliche Ehrerbietung einflössen. Ihre Arbeit sucht mit einem gewissen eigentümlichen Erfolg, diese Eindrücke und Erlebnisse in eine höhere, etwas geheimnisvoll dichterische Sphäre zu erheben. Oft auf recht eindrucksvolle Weise, teilweise auch mit Mitteln, die man als etwas mechanisch empfindet. Sie haben das richtige Gefühl gehabt, das Goethe in die Worte zu kleiden liebte, man müsse ,das Ganze ein wenig heben . Das geschieht aber bei Ihnen nun nur, oder fast nur, durch das Mittel der Umschreibung, der Ersetzung spezifischer Benennungen durch allgemeine Ausdrücke, die zwar eine Art von Schleier über die gemeine Wirklichkeit werfen, aber doch nicht ganz ausreichen, die Schilderungen zum Gedicht zu machen. Andererseits sind im Buch so viele menschliche Schönheiten und ergreifende Szenen und die Sprache ist so rein um im höheren Sinn anständig, dass wir beide keinen Augenblick bereut haben, unsere Zeit an dieses Werk gewandt zu haben. Unser Eindruck ist entschieden der, dass Sie die Arbeit, die ja unfertig abbricht, vollenden sollten. [ ]".
Published by O. O. u. D.
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1 S. 8vo. Gerahmt (250:195 mm). Aus der Sammlung des vielfach ausgezeichneten Historikers und Anglisten Tibor Frank (1948-2022).
Published by München, 1927 und 1928., 1928
Manuscript / Paper Collectible
Zusammen (¾+¾=) 1½ SS. auf 2 Bll. Gr.-4to. An den Historiker Friedrich Max Kircheisen (1877 1933), der ihn um einen Beitrag für eine geplante Festschrift zum 50. Geburtstag von Gustav Stresemann gebeten hatte: [.] die Angelegenheit des Geburtstagsbuches für den Aussenminister hat mein Interesse. Ich würde gar nicht ungern einen kleinen Beitrag, wenn es auch nicht viel mehr wäre, als der Ausdruck der Sympathie für sein internationales Wirken, für das Buch stiften. Aber ich bin zur Zeit etwas in Bedrängnis, weil ich Vorträge vorzubereiten habe, die ich in den nächsten vierzehn Tagen im Rheinland halten muss [.]" (Br. v. 26. November 1927). Die Stresemann-Angelegenheit ist in meinen Gedanken durch Reisen und eine grosse, dringliche Arbeit etwas zurückgedrängt worden. Ich habe sie von Anfang an nicht so aufgefasst, als ob ich [.] einen Artikel im eigentlichen Sinne des Wortes schreiben sollte und könnte. Ich habe dazu den Kopf und die Hände nicht frei. Es kann sich nur um einige Zeilen des Glückwunsches und der Sympathie-Äusserung handeln, das ist alles, was meine grosse Belastung mich wird zustande bringen lassen [.]" (1. Februar 1928). Thomas Mann war zu jener Zeit mit der Arbeit an der Roman-Tetralogie Joseph und seine Brüder" beschäftigt. Jeweils auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und einigen kleinen e. Korrekturen; der Br. v. 1. II. 1928 mit einem kleinen Eckausriß.
Published by Princeton, N. J., 30. I. 1941., 1941
Manuscript / Paper Collectible
1 S. Gr.-8vo. An Emmi Peter Akeret: [.] Haben Sie vielen Dank für Ihre interessante Sendung. Ie Uebersetzungen nach Carossa zu beurteilen, fallt mir schwer, da ich mit der englischen Sprache nicht so vertraut bin, um lyrische Gebilde darin nach ihrem sprachlichen Wert abschätzen zu können. Die Uebersetzung von Lyrik ist unter allen Umständen eine höchst schwierige Aufgabe, aber ich habe das Gefühl dass die Liebe und Bewunderung, die Ihre Freundin, für Carossas Dichtungen hegt, ihr eine starke Hilfe gewesen ist, die poetischen Werte des Originals im Enlishen möglichst genau nachzubilden. Die Frage nach der Berechtigung von Uebersetzungen lyrischer Sammlungen ist sehr einfach zu beantworten. Wenn in den Insel-Büchern ein Copy Right vermerkt ist, so muss sich die Uebersetzerin wegen der Autorisation an den Verlag wenden; findet sich kein solcher Vermerk so bedarf es keiner Genehmigung. Das Hans Carossa noch lebt, ist mir bekannt, und er ist sicher durch den Insel-Verlag in Leipzig zu erreichen. [.]". Mit Lochung am linken Rand. - Dazu zahlreiche Korrekturen (wohl nicht von Manns Hand). Am oberen linken Rand mit Copy" gekennzeichnet.
Published by München , 9. II. 1907., 1907
Manuscript / Paper Collectible
Quer-8vo. 1 1/2 pp. Gelocht. Mit Unterstreichungen des Empfängers. An einen namentlich nicht genannten Herrn, vermutlich Moritz Heimann vom S. Fischer Verlag, wegen einer Umfrage an der Mann gerne teilnehmen würde. Sein Beitrag würde sich aber aus Zeitgründen verzögern: Ihre Theater-Umfrage interessirt mich außerordentlich; ich möchte nicht jeden von Antwort vom Zaun brechen sondern mich ein wenig eingehender äußern. Aber im Augenblick bin ich so beschäftigt, habe den Kopf so voll anderer Dinge, daß sich die Abfassung meines Beitrages wohl noch einige Tage verzögern wird. Ich möchte Sie heute nur bitten, mir freundlich mitzutheilen, welche der äußerste Termin der Einsendu[ng] ist und wann die Redaktion des betreffenden Heftes geschlossen wird. [ ]"Versuch über das Theater ist ein Essay von Thomas Mann, entstanden von Februar bis Mai 1907. Es handelt sich im Kern um eine Auseinandersetzung Thomas Manns mit den kunsttheoretischen Schriften Richard Wagners. Bekämpft wird dessen Standpunkt, das Drama sei dem Roman überlegen. Bejaht wird Wagners Forderung, das Theater müsse zur Volkstümlichkeit zurückkehren.Die Schärfe, mit der der gescheiterte Bühnenautor Thomas Mann (Fiorenza) dem Drama eine Unterlegenheit gegenüber dem Roman zuschreibt, wird im Text wie bei Thomas Mann üblich, wenn er polemisiert (Leiden und Größe Richard Wagners, Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung) durch neutrale und indifferente Einflechtungen sowie durch die eine oder andere anerkennende Bemerkung relativiert.Mit dem Essay reagierte Thomas Mann auf eine Rundfrage der Zeitschrift Nord und Süd zum Einfluss des modernen Theaters auf die ethische und ästhetische Bildung. Der Lektor Moritz Heimann vom Verlag S. Fischer lehnte in seinem Brief vom 7. Mai 1907 den Text ab. Thomas Mann erwog nun, den Essay in Maximilian Hardens Zeitschrift Zukunft unterzubringen. Der Erstdruck erschien dann aber doch in den Heften Januar und Februar 1908 von Nord und Süd. Das fünfte Kapitel (von insgesamt sechs) wurde unter dem Titel Das Theater als Tempel in der Zeitschrift Morgen am 26. Juli 1907 vorab gedruckt.
Published by ohne Ort, 14. VI. 1929., 1929
Manuscript / Paper Collectible
4to. 1/2 p. Montagespuren an 2 Ecken. Auf festem Papier geschriebene Einsendung für die Haagsche Missie Actie" 1929, auf deren Gala-Abend am 25.9. ein Album mit Autographen bekannter Persönlichkeiten zugunsten der katholischen Mission versteigert wurde. Der Text beginnt mit Oft kreisten meine Gedanken um den Begriff der Vornehmheit, um sein Verhältnis zum Leben und zum Tode. Der Mensch ist zu vornehm für das Leben - das ist die Frömmigkeit seines Herzens. Und er ist zu vornehm für den Tod: das ist das Wesen der Güte. Denn um der Liebe und Güte willen geschieht es, wenn der Mensch dem Tode keine Macht einräumt über seine Gedanken." - Thomas Mann fasst Gedankengänge zusammen, die er in seinem Essay Süsser Schlaf" entwickelte.
Published by Nida (Nidden), 23. VIII. 1932., 1932
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
1½ SS. 4to. An Henri Lichtenberger, einen der Begründer der modernen französischen Germanistik, mit einer stürmischen Beglückwünschung zu dessen gelungener Übertragung des "Faust" ins Französische: "Welch ein kühnes Unternehmen war es, dessen Sie sich unterfingen, und welche durchdringende Kenntnis der Weltdichtung Goethes und der deutschen Sprache, des deutschen Geistes überhaupt, vor allem aber wie viel Liebe und Kunst waren nötig, damit es so glücklich vollendet würde! [.]". - Mit kleinen Randläsuren und stellenweise minimal fleckig, sonst gut erhalten.
Published by Pacific Palisades, 5. August 1942., 1942
Manuscript / Paper Collectible
1 S. Gr.-4to. Mit ms. adr. Kuvert. An Franklin Rouda von der Harvard University mit some information about the chapters which puzzle you": You ask me whether the author is willing to vouch for the reality of the scene in question. Of necessity, the answer to that must be somewhat fluid and follow a middle course between yes and no which will perhaps not be to your liking. When I wrote those chapters of the Magic Mountain I was under the influence of personal experiences which I had had at the occultistic experimental sessions of the famous late occultist, Dr. Schrenk-Notzing in Munich. Personally, I have learned that there is something true and undeniable to the occult sphere which does not prevent me, however, from regarding it as spiritually uninteresting and unworthy of human exploration. I have expressed this attitude also in an essay wherein I give a detailed account of these experiences to which I have referred. The article is published in English under the title ,Experiences in the Occult in a volume ,Three Essays , brought out by A. Knopf. The hero of my novel stumbles into this dubious atmosphere influenced by the rather unsympathetic figure of Dr. Krokowski, and you have seen how he finally reacts to it with a certain moral indignation he interrupts the session and walks out. There may be something like a temporal television in what he has seen, namely, the vision of his cousin with the equipment of the then still imminent World War I, which I do not consider as theoretically altogether unthinkable [ ]". Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; alt auf Trägerpapier montiert.
Published by Bad Tölz, 19. VII. 1908., 1908
Manuscript / Paper Collectible
Kl.-4to. 2 3/4 pp. Doppelblatt. Gelocht. Mit Unterstreichungen des Empfängers. Ihre Anfrage betr. den ,Verein für Kunst muß ich dahin beantworten, daß ich für mein Teil nicht gerade erfreuliche Erfahrungen mit diesem Institut und seinem Leiter, Herrn Walden [d.i. Herwarth Walden] gemacht habe. Es ist mir nämlich nicht gelungen, mich mir einen Pfennig der mir für meinen Vortrag zugesicherten Honorars zu erlangen, ein Fall, der, wie vielen Einladungen literarischer Gesellschaften ich auf gefolgt bin, in meiner Praxis einzig dasteht. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um pekuniäre Mißlage oder um Unehrlichkeit handelte; jedenfalls hielt Herr Waldau mich mit Klagen und Bitten hier und verstummte endlich ganz. Ein College, Herr Jakob Wassermann, erzählte mir, daß er sich als Vorleser in diesem Verein nur dadurch halbwegs schadlos gehalten habe, daß er unmittelbar vor Beginn der Vorlesung erklärte, nicht lesen zu wollen, wenn es nicht wenigstens die Hälfte des Honorars sofort erhalte. Er bekam sie; hat aber dann [au]f die andere Hälfte vergebens gewartet. - Was die künstlerische Würde des Vereins betrifft, so steht ja fest, daß Träger berühmter Namen, Brandes, Harden etc., seinen Einladungen gefolgt sind. Doch habe ich die Auffassung äußern hören, daß Herr Walden seine Gründung wohl in erster Linie zu eigennützigen Zwecken und um sich als Componist zu lancieren ins Leben gerufen habe. [ ]"1903 gründete Walden den Verein für Kunst", dem in den Folgejahren eine große Zahl bedeutender Schriftsteller wie Heinrich und Thomas Mann, Frank Wedekind, Rainer Maria Rilke, Richard Dehmel, Alfred Döblin und Else Lasker-Schüler angehörte.
Published by München, 13. VII. 1925., 1925
Seller: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscript / Paper Collectible
2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An einen Dr. G. Elkeles in Berlin, der Thomas Mann wohl öffentlich verteidigt hatte, nachdem dieser bei Erscheinen des "Zauberbergs" im November 1924 von weiten Kreisen der Ärzteschaft angegriffen worden war: "Haben Sie vielen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief und den interessanten Artikel! Mit beiden haben Sie mich sehr geehrt, sehr erfreut, und da dies nicht die erste Kundgebung ihrer Art, wenn auch die witzigste, ist, so schäme ich mich nun fast, selbst auf jene Besorgnisse geantwortet und mich gegen den Vorwurf verteidigt zu haben, ich hätte den ärztlichen Stand oder gar die medizinische Wissenschaft herabsetzen wollen. Ich schrieb auf Wunsch des Herausgebers der D[eutschen] M[edizinischen] W[ochenschrift], die meinen Brief nächsten Freitag veroeffentlichen wird. Gleichzeitig wird wohl das Berliner Tageblatt ihn bringen [ ] Einen Augenblick schien die Gefahr eines Mißverständnisses zwischen der medizinischen Welt und mir zu bestehen. Ich sehe mit Erleichterung, daß sie vorüber ist [.]". Vier Tage darauf erschien Manns Artikel "Vom Geist der Medizin". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.
Published by [Princeton, 18. XI. 1939]., 1939
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2½ SS. auf 2 Bll. Gr.-4to. An den Vorstand der "League of American Wrighters", dem US-amerikanischen Schriftstellerverband, zu dessen Ehrenpräsidenten Thomas Mann im Juni des Jahres ernannt worden war. - Im November erschien im Bulletin der League der Artikel "France today" von Elliot Paul, den Thomas Mann verwundert "als Letzter und nur zufällig zu sehen" bekam. - "Aber der Aufsatz selbst stellt eine nur zu überzeugende Rechtfertigung dieser Notmaßnahmen dar, denn er beweist die völlige Abhängigkeit des internationalen Kommunismus von der russischen Macht- und Bündnispolitik, er dient nicht etwa sachlicher Information, sondern ist ein Akt stalinistischer Kriegssabotage, eine politische Kampfhandlung gegen die Demokratien zugunsten Hitlers und Stalins". - Besonders diesen Absatz hat Mann in dem Entwurf stark überarbeitet, eine erste Fassung wurde nach zahlreichen Änderungen vollkommen gestrichen und auf dem zweiten Blatt neu begonnen. Auch diese Fassung weicht von der gedruckten Fassung in einigen Passagen und Formulierungen ab. - "Zwischen dieser Gesinnung [seiner eigenen, "anti-totalitären und demokratischen Überzeugung"] und der einer Vereinigung, aus der Manifeste wie der Artikel France today hervorgehen, besteht eine solche Übereinstimmung aber offenbar nicht, und so kann ich die mir freundlichst übertragene Ehrenstellung nicht länger als gerechtfertigt ansehen". - Da ihm "laute Demonstrationen widerstehen", bittet er, seinen Namen von dem ihm eingeräumten Ehrenplatz zu streichen [.]". Auch hier finden sich im Entwurf zahlreiche Streichungen und Änderungen. - Der Entwurf entstand wohl noch am 17. November, denn bereits am 18. November diktierte er seiner Frau Katja die endgültige Fassung, am 24. November wurde das Schreiben übersetzt und dürfte kurz danach abgeschickt worden sein. - Für Thomas Manns politische Stellung in seiner Exilzeit und seine Sicht auf das Verhältnis der westlichen Welt zum stalinistischen Russland von ganz enormer Bedeutung. Durch die zahlreichen Bearbeitungen hat der Briefentwurf Manuskriptcharakter. - Gelocht und mit Abdruck einer Büroklammer. Vom Vorbesitzer ehemals im Rahmen präsentiert, daher im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt. - Mit Bleistiftanmerkung zum Empfänger und dem Hinweis "Geschenk von Frau Mann 1970". - Thomas Mann, Briefe 1937-1947, SS. 134/135.