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Faltkarte s/w (45 x 63.5 cm, gefaltet 18.5 x 12.7 cm) mit mont. Deckeltitel (Händlerstempel) u. Rückendeckel (Verlagsorte). Rechte untere Ecke mit Blindprägestempel 'Eidgenössisches Militair Archiv' u. Vermerk: Ueberdruck 1888. Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft gutes Exemplar. - - Ohne Höhenkurven (Äquidistanzen) - swissbib mit lediglich 3 Standorten, Kartenangaben: E 7°38'36"-E 8°27'54"/N 47°19'48"-N 47°00'07" - Ev. überarbeiteter Ausschnitt aus der Dufourkarte (Topographische Karte TK) Bl. 8, 1864, 'Aarau, Luzern, Zug, Zürich', mit der Grossregion um den zentral gelegenen Sempachersee, umfassend Schöftland und Dürrenäsch N, Cham und Buonas O, Luzern, Meggen u. Weggis SO, Doppleschwand und Romoos S, Lützelflüh SW, Herzogenbuchsee W, Oensingen und Balsthal NW - Divisionsmanöver vom September 1888 nach dem Modus von 1885-1897: "Von 1885 an übten jährlich zwei Divisionen gegeneinander, so daß nun jeder Divisionskommandant alle vier Jahre zum Führen kam. Der Bundesrat ernannte einen Offizier als Leitenden. Die Divisionen erhielten Aufträge in der freien Führung." (J. v. Muralt, Die Manöver der schweizerischen Armee, 1939, p. 4). - Zur Manöverorganisation u. -Leitung s. ASMZ 1888, H. 35, p. 284 ff. Demnach oblag [Artillerie-] Oberst (wohl: Oberstdivisionär Hermann) Bleuler die Manöverleitung, Stabschef war Generalstabsoberst Alexander Schweizer. - "Für die Brigadeübungen wurde vom Divisionskommando folgende Generalidee aufgestellt : Ein durch die Balsthaler-Clus vorgedrungenes Nordkorps operirt gegen die Aarelinie und sucht dieselbe zu überschreiten und sich Olten und der Ausgänge des Wiggerthales zu versichern. Ein von Luzern gegen die Aare vorgehendes Südkorps erhält, im Wiggerthal angelangt, den Befehl, die Aare von Olten bis Aarwangen zu vertheidigen, event. über dieselbe offensiv vorzugehen und den Feind in den Jura zurückzuwerfen" (ASMZ 42, 1888, p. 337; eingehende Manöverbesprechung u. -Kritik in Nrn. 42-52 von 1888 u. 1889/2-6; vgl. 7/1889, p. 52 f. mit einer kritischen Stellungnahme von Seiten der Kavallerie). -- Manöverkarten sind generell kaum systematisch erfasst. So finden sich auch bei Chr. Götsch nur wenig spezifische Bearbeitungen : "Karten in einem grösseren Massstab als 1:100 000 waren vor dem Erscheinen der Siegfriedkarten eher selten [.]. Für Truppenübungen konnten ab 1854 mit Zustimmung des Generalstabes Ausschnitte oder Zusammensetzungen von jedem Gebiet der Schweiz angefordert werden. Ehe die Siegfriedkarten existierten, war man mit Karten in einem grösseren Massstab aber nicht so grosszügig. Diese Karten wurden noch nach den 'alten' Aufnahmen des jeweiligen Kantons gemacht" (Siegfried- und Landeskarten, 2. Aufl. 2003, p. 73). - Für den Massstab der gewählten Karten dürfte der Manöverraum entscheidend gewesen sein; so gilt zu berücksichtigen, dass die Dufourkarten in 23 Aufnahmen, die Siegfriedkarte in den grösseren Massstäben jedoch in über 550 Aufnahmen konzipiert waren. Grossräumige Manöver müssen daher vermutlich vorzugsweise mit Dufourkarten gearbeitet haben. Davon abgesehen ist wohl anzunehmen, dass die Manöver-Führungskräfte zusätzlich über mehr und anderes Kartenmaterial verfügten. - Sprache: de. Seller Inventory # MV101702
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