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Nach- oder Raubdruck ev. nach der 8. Auflage. 3 Teile in 1 Band. 8°. 1 Bl. (Titel), IV, 5-138, 4 Bll. (davon 1 Titel), pp. 147-306, 4 Bll. (davon 1 Titel), pp. 315-447 SS. Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. Gest. Front. von J. Blaschke (dieses leicht knittrig u. blass stockfleckig, Darstellung kaum beeinträchtigt). HLdr. d.Zt. (etwas berieben u. bestossen, Ecken teilw. mit kleineren Verlusten) mit marmorierten Deckeln u. vergold. Rückentitel (dieser etwas berieben u. verblasst). Vorsätze etwas fleckig (hinterer Vorsatz mehr), Seiten leicht gebräunt u. unterschiedlich stockfleckig (v.a. marginal, meist eher blass). Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft grossenteils relativ sauberes, sehr ordentliches Exemplar. - - Erstmals in zwei Teilen 1788 (Hannover, in der Schmidtschen Buchhandlung; Knigge Bibliographie [KB] 25.001). - Vorliegende Ausgabe u.a. nicht in DNB, VK GBV, SBB u. BVB, und nicht im Worldcat. Die rechtmässigen Ausgaben dieses Titels erschienen grossenteils in Hannover. - KB Nachträge / Sonstige Ausgaben 25.081 mit 'Leitwort: Leipzig / Blaschke', als 'Nachdruck A' bezeichnet (mit Abb. des Front. p. 136); ev. nach der rechtmässigen 8., verbesserten Auflage (Hannover, Ritscher 1804; KB 25.033 : "Dieses ist die letzte rechtmässige Ausgabe mit unverfälschtem Text!"), oder der ebenfalls als Raubdruck erschienenen 'Fünften, vermehrten und verbesserten Auflage', Frankfurt und Leipzig, o.V. 1808-1809 (KB 25.025: "Dieser Druck ist von 25.023 [1803; p. 125] auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden", etc., p. 128). - "Wir sehen die klügsten, verständigsten Menschen im gemeinen Leben Schritte thun, wozu wir den Kopf schütteln müssen; / Wir sehen die feinsten theoretischen Menschenkenner das Opfer des gröbsten Betrugs werden; / Wir sehen die erfahrensten, geschicktesten Männer, bey alltäglichen Vorfällen, unzweckmässige Mittel wählen; sehen, dass es ihnen misslingt, auf Andere zu wirken, dass sie, mit allem Uebergewichte der Vernunft, dennoch oft von fremden Thorheiten, Grillen und von dem Eigensinne der Schwächern abhängen, dass sie von schiefen Köpfen, die nicht werth sind, mit ihnen verglichen zu werden, sich müssen regieren und misshandeln lassen, dass hingegen Schwächlinge und Unmündige an Geist Dinge durchsetzen, die der Weise kaum zu wünschen wagen darf; [.] / Kurz! wir werden täglich gewahr, dass oft die klügsten und gelehrtesten Männer, wenn nicht zuweilen die untüchtigsten zu allen Weltgeschäften, doch wenigstens unglücklich genug sind, durch den Mangel einer gewissen Gewandtheit, zurück gesetzt zu bleiben, und dass die Geistreichsten, von der Natur mit allen innern und äussern Vorzügen beschenkt, oft am wenigsten zu gefallen, zu glänzen verstehen. Manche Leute glauben, grössere Eigenschaften berechtigten sie, die kleinen gesellschaftlichen Conventionen, die Regeln des Anstands, der Höflichkeit oder der Vorsicht zu vernachlässigen : Das ist nicht gut gethan." (etc.; p. 1 f.). -- "Man kann mit gewisser Zuverlässigkeit davon ausgehen, dass bis zur 8. Auflage, auch bei den jeweiligen Nach- oder Raubdrucken dieser Schrift, dort der Knigge'sche Originaltext gedruckt steht. Bei der kaum noch zu überblickenden Zahl der nach der 8. Auflage gedruckten [.] Ausgaben jedoch, kann man davon nicht ausgehen. Es handelt sich in der überwiegenden Mehrzahl nur um Bearbeitungen und Nachdrucke dieser Bearbeitungen." (KB, p. 167). - Demnach müsste der vorliegende Band, erster in der KB-Kategorie 'Sonstige Ausgaben', "im Sinne der Authentizität des Knigge'schen Textes" als zumindest fragwürdig, wenn nicht gar als "ziemlich wertlos" gelten, was selbst für die Ausgaben der Nachfolger des Verlages von Christian Ritscher in Hannover, die Gebrüder Hahn, zutrifft (ibid.). - Sprache: de. Seller Inventory # GW031314
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