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Farbig lithogr. Einzelblatt (41 x 29.5 cm) mit dezenten partiellen Glanzeffekten a. festem (Litho-) Papier, Sujet : in diffusem städtischem Strassenzug stehender Artillerietrompeter (wohl Gefreiter), die Trompete zum Signalblasen angesetzt, in seiner Linken den Säbel (Gefäss mit Stichblatt) in Stahlscheide und mit Schlagband, Tschako (Käppi) mit langem rotem (hängendem) Rosshaarpinsel (sog. 'Trauerweide'), dunkelblaue, rot passepoilierte Uniform, die Hose am Unterbein mit Tuchbesatz und über den Stiefeln mit Sporen getragen. - Blatt wenig bestossen, marginal geringfügig blass fleckig, Aussensteg mit kleinem, sauber hinterlegtem Durchstich (kaum sichtbar), im Bundsteg Umrissspuren alter Scotchtapestreifen (ausserhalb d. Darstellung). Gesamthaft sehr ordentliches, in der Darstellung sauberes und gutes Exemplar - - Keller Nr. 21/17 (p. 206); Barth 25705 u. Lipperheide Qf 5 (für den deutschsprachigen Titel) - Bildlegende in Deutsch und Französisch - Attraktive grossformatige Uniformdarstellung, u.r. bezeichnet '[Druck:] Lith. Artistique Zurich (c. d. Frey & Conrad)', i.e. Lithographische Kunstanstalt vorm. Frey & Conrad - Farbabbildung bei Léderrey 1929, p. 224 - Egli 1912 (p. 106) nennt für eine Feldbatterie (Haubitzbatterie) 2 berittene Trompeter im Mannschaftsrang; die 2 Trompeter einer Gebirgsartillerie-Batterie waren demgegenüber nicht beritten (p. 107). --Das Werk von Estoppey/Eggimann ist die bedeutendste Kollektion von Uniformdarstellungen der Ordonnanz 1888 (Léderrey 1929, p. 224 f.: '1872-3/1886'), hergestellt (noch) im aufwendigen und hochwertigen Druckverfahren der Farblithographie. Die bunten Uniformen von Mannschaft und Offizieren, letztmals festgelegt in der Ordonnanz von 1898, wurden durch die feldgraue Kleidung der Ordonnanzen von 1914/1915 und 1917 ersetzt (s. J. Burlet, Geschichte der eidgenössischen Militäruniformen, 1992) - Diese Uniformen standen für die 'neue' schweizerische Armee des Bundesstaates: "Als sich schon bei der Grenzbesetzung [anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges] im Juli 1870 unsere mangelhafte Kriegsvorbereitung zeigte, [.] da sahen die Eidgenossen ein, [.] wie nötig es sei, eine Armee zu besitzen, die durch ihre Kriegstüchtigkeit allein die Garantie bieten kann, dass kein Feind den Boden unserer Heimat betritt. So entstand die Militärorganisation [MO] von 1874. Sie brachte den Übergang zum Bundesheer." (K. Egli, Heereskunde, 1912, p. 41). Die MO 1874 ersetzte diejenige von 1850 und wurde ihrerseits überholt durch diejenige von 1907 und die Truppenordnung (TO) 1911 (s. HLS, Armee). - Estoppeys Werk "ist etwas vom Besten aus dieser Zeit. Es zeigt uns detailgetreu die Uniformierung und Ausrüstung der Armee in den Ordonnanzen 1875 und 1888" (J. Burlet, private Mitt.) -- David Estoppey (Genève 1862-1952 ibid.), peintre, dessinateur et lithographe. Elève de Barthélemy Menn et camarade de Ferdinand Hodler (BLSK u. SIKART). "Mentionnons [.] une importante série de 34 aquarelles [.] pour l'illustration de 'L'Armée suisse' [.]" (Brun, KLS 1, 1905) -- WENN NICHT ANDERS GEWÜNSCHT, ERFOLGT DER VERSAND GEROLLT IM SPEZIALKARTON - Sprache: de, fr. Seller Inventory # MU101416
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