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Farbig lithogr. Einzelblatt (41 x 29.5 cm) mit dezenten partiellen Glanzeffekten a. festem (Litho-) Papier, Sujet : in karger Feldlandschaft in Ruhendstellung verharrender Füsilier mit ganzer Ausrüstung (Tornister mit aufgeschnalltem Kaput, Brotsack, vor diesem das Dolchbajonett, am Ceinturon vorgeschnallt eine weitere Tasche), Tschako (Käppi) mit grünem Pompon und grün-weisser (St. Galler) Kokarde, der dunkelblaue, rot passepoilierte Waffenrock mit rotem Stehkragen und Patten mit roter Nummer '4', vor sich am Boden aufgestützt das Langgewehr (Repetiergewehr Mod. 89) mit eingesetztem Kastenmagazin haltend, im Hintergrund ein Offizier in Rückenansicht und drei ebenfalls wartende Mannschaftskameraden. - Blatt im Bundsteg mit sauber hinterlegtem kleinerem Randeinriss, in der linken unteren Ecke Umrissspur eines alten Scotchtape-Klebers (beides ausserhalb d. Darstellung). Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar - - Keller Nr. 21/9 (p. 206); Barth 25705 u. Lipperheide Qf 5 (für den deutschsprachigen Titel) - Bildlegende in Deutsch und Französisch - Attraktive grossformatige Uniformdarstellung, u.r. bezeichnet '[Druck:] Lith. Artistique Zurich (c. d. Frey & Conrad)', i.e. Lithographische Kunstanstalt vorm. Frey & Conrad - Farbabbildung bei Léderrey 1929, p. 224 - In der Schweizer Armee wurden die Infanteristen in Füsiliere und Schützen unterschieden, was v.a. an Varianten und Details der Uniform erkennbar wurde. "Die Masse der Armeen besteht aus Einheitsinfanterie, [.]; ausserdem sind in einzelnen Armeen Infanteriekörper vorhanden, die sich durch besondere Rekrutierung oder durch Ausrüstung und Ausbildung für Sonderzwecke von der Masse der Infanterie unterscheiden. In der Schweiz bestehen noch Füsiliere und Schützen, doch ist dieser Unterschied hauptsächlich in der Tradition begründet. Bedeutungsvoller wird der Unterschied zwischen der Feld- und Gebirgsinfanterie werden." (Egli 1912, p. 84 u. pp. 224-226, mit Tabellen). Der Kragenbesatz der grünen Schützen-Waffenröcke war schwarz, derjenige der dunkelblau gekleideten Füsiliere gem. Egli 'scharlach'. - Das Gewehr der Infanteristen war das Repetiergewehr Mod. 89 (später 89/96) mit Kastenmagazin und Dolchbajonett (Egli 1912, p. 197 u. Tabelle zu p. 199; bzw. Schneider/Meier, Griffwaffen, 1971, p. 162, Fig. 8). Das Infanteriegewehr Kaliber 7.5 mm, System Schmidt-Rubin mit Gradzugverschluss, ersetzte ab 1889 das Vetterli-Repetiergewehr von 1868/1870 (vgl. u.a. Schneider 1968, p. 63 f.) --Das Werk von Estoppey/Eggimann ist die bedeutendste Kollektion von Uniformdarstellungen der Ordonnanz 1888 (Léderrey 1929, p. 224 f.: '1872-3/1886'), hergestellt (noch) im aufwendigen und hochwertigen Druckverfahren der Farblithographie. Die bunten Uniformen von Mannschaft und Offizieren, letztmals festgelegt in der Ordonnanz von 1898, wurden durch die feldgraue Kleidung der Ordonnanzen von 1914/1915 und 1917 ersetzt (s. J. Burlet, Geschichte der eidgenössischen Militäruniformen, 1992). -- David Estoppey (Genève 1862-1952 ibid.), peintre, dessinateur et lithographe. Elève de Barthélemy Menn et camarade de Ferdinand Hodler (BLSK u. SIKART). "Mentionnons [.] une importante série de 34 aquarelles [.] pour l'illustration de 'L'Armée suisse' [.]" (Brun, KLS 1, 1905) -- WENN NICHT ANDERS GEWÜNSCHT, ERFOLGT DER VERSAND GEROLLT IM SPEZIALKARTON - Sprache: de, fr. Seller Inventory # MU101410
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