About this Item
Farbig lithogr. Einzelblatt (41 x 29.5 cm) mit dezenten partiellen Glanzeffekten a. festem (Litho-) Papier, Sujet : in ebener weiter Feldlandschaft kniender Unteroffizier, Tschako (Käppi) mit dunkelgrünem Pompon, wohl grün-weisser Kokarde und mont. gekreuzten Gewehren, grüne Achselnummer (Patte) mit gelber Nummer '2', schwarz passepoilierte Schützenuniform mit grünem Waffenrock mit schwarzem Stehkragen und gelber Ärmel-Doppelborte (Litze, Doppellitze), sowie graue, schwarz passepoilierte Hose, in seiner Rechten das am Boden aufgestützte Langgewehr (Repetiergewehr Mod. 89) mit eingesetztem Kastenmagazin, seitlich vor ihm seine Gruppe in manövermässiger Kampfsituation, im Hintergrund ein die Szene beobachtender Offizier zu Pferd. - Blatt in der linken unteren Ecke mit Umrissspuren eines ehem. Scotchtape-Streifens (ausserh. d. Darstellung), im Bundsteg mit kleinen Einstichen von der ursprünglichen Bindung (kaum störend), im Aussensteg schwach lichtrandig u. mit schmalem Randausbruch. Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar - - Keller Nr. 21/6 (p. 206); Barth 25705 u. Lipperheide Qf 5 (für den deutschsprachigen Titel) - Bildlegende in Deutsch und Französisch - Attraktive grossformatige Uniformdarstellung, u.r. bezeichnet '[Druck:] Lith. Artistique Zurich (c. d. Frey & Conrad)', i.e. Lithographische Kunstanstalt vorm. Frey & Conrad - Farbabbildung bei H. Schneider, 1968, Taf. 52 ('Scharfschützenkorporal') u. bei Léderrey 1929, p. 224 - "Alle Mannschaften trugen dunkelblaue Waffenröcke, mit Ausnahme der Schützen und der Kavallerie, welche dunkelgrün eingekleidet waren." (H. Schneider 1968, p. 67). Das Gewehr dieser Schützen war das Repetiergewehr Mod. 89 (später 89/96) mit Kastenmagazin und Dolchbajonett (Egli 1912, p. 197 u. Tabelle zu p. 199). Das Infanteriegewehr Kaliber 7.5 mm, System Schmidt-Rubin mit Gradzugverschluss, ersetzte ab 1889 das Vetterli-Repetiergewehr von 1868/1870 (vgl. u.a. Schneider 1968, p. 63 f.). - In der Schweizer Armee wurden die Infanteristen in Füsiliere und Schützen unterschieden, was v.a. an Varianten und Details der Uniform erkennbar wurde. "Die Masse der Armeen besteht aus Einheitsinfanterie [.]; ausserdem sind in einzelnen Armeen Infanteriekörper vorhanden, die sich durch besondere Rekrutierung oder durch Ausrüstung und Ausbildung für Sonderzwecke von der Masse der Infanterie unterscheiden. In der Schweiz bestehen noch Füsiliere und Schützen, doch ist dieser Unterschied hauptsächlich in der Tradition begründet. Bedeutungsvoller wird der Unterschied zwischen der Feld- und Gebirgsinfanterie werden." (Egli 1912, p. 84 u. pp. 224-226, mit Tabellen; 'Schützen' nicht im Register). Noch 1938 merkt K. Brunner in seiner 'Heereskunde' an: "Die Schützen-Kompagnien und -Bataillone wurden aus Gründen der Tradition beibehalten. Hinsichtlich Rekrutierung, Ausbildung, Bewaffnung und Organisation besteht kein Unterschied zu den Füsilieren." (p. 78, Fussnote 10) - In diesem Zusammenhang aufschlussreich sind die kritischen Ausführungen von 'U.W.' (i.e. ev. Ulrich Wille sen.) in der ASMZ von 1885, welche diese Unterscheidung auch in Frage stellen: "So lange in Bewaffnung, Fechtart und Verwendung der Jnfanterie eine Verschiedenheit herrschte, war eine Unterscheidung in Linieninfanterie und Jäger und Schützen nothwendig. Sobald die ganze Verschiedenheit sich auf die Farbe des Uniformtuches beschränkte, sicher nicht mehr. Der Stecher, welchen unsere Schützen an ihrer Waffe besitzen, rechtfertigt eine Unterscheidung nicht." (etc.; H. 35, p. 284 f.) --David Estoppey (Genève 1862-1952 ibid.), peintre, dessinateur et lithographe. Elève de Barthélemy Menn et camarade de Ferdinand Hodler (BLSK u. SIKART). "Mentionnons [.] une importante série de 34 aquarelles [.] pour l'illustration de 'L'Armée suisse' [.]" (Brun, KLS 1, 1905) -- WENN NICHT ANDERS GEWÜNSCHT, ERFOLGT DER VERSAND GEROLLT IM SPEZIALKARTON - Sprache: de, fr. Seller Inventory # MU101406
Contact seller
Report this item