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Schriftsatz in 8-Punkt Fraktur, Druck a. qualitativ gutem Matt-, Tafeln a. satiniertem Papier. Front., Tafeln n. alten Vorlagen u. Photographien (Clichédruck, Autotypie, 60er Raster), einige Abbildungen im Text. OFein-Ln. (beige, lamin.; leicht verfärbt u. stockfleckig) mit farb. gepr. (R-) Titel u. Deckelemblem. Schnitt etwas, Seiten vereinzelt (blass) stockfleckig (kaum störend). Etwas Alters- u. Lagerungs-, wenig Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht gutes Exemplar. - - BSG 1918, p. 35, Nr. 722 - Das Vorwort ist datiert Zürich, im Oktober 1917 - Der Neunpreis betrug 8 Franken, was bei den Arbeitslöhnen Normalsterblicher gegen Ende des Ersten Weltkrieges eine Unmöglichkeit, doch auch für gehobenere Einkommen quasi eine 'Investition' bedeutete. -- "Soweit die Geschichte der ehemaligen Gemeinde Enge in dieser Chronik dargestellt ist, mußte sie mit der sogenannten Stadtvereinigung (Einverleibung der ehemaligen Außengemeinden in die Stadt Zürich auf den 1. Januar 1893) abschließen; da eben die Gemeinde mit diesem Zeitpunkt aufhörte. Doch durften immerhin Abweichungen von diesem Grundsatz gestattet sein, wo etwa die Aufnahme besonderer bemerkenswerter Vorkommnisse als wünschbar erschien." (p. 6) - Solche sind v.a. der Kirchenbau von ca. 1895, und 1912 der Besuch von Kaiser Wilhelm anlässlich der sog. Kaisermanöver: "Hier schien es bei der großen Bedeutung dieses Ereignisses für die Enge und insbesondere für die Villa Rieter doch zu weit gegangen, wenn die Chronik dasselbe ganz unerwähnt gelassen hätte. Immerhin geschah dies nur in einer Fußnote [p. 108 f., ca. 22 Zeilen], die als im Jahr 1917 verfaßt ausdrücklich bezeichnet ist." (ibid.) - "Viele bekannte Persönlichkeiten haben die Villa Wesendonck/Rietberg besucht: [u.v.a. Komponisten wie Wagner, Liszt, Brahms, und] der deutsche Kaiser Wilhelm II. (imSeptember 1912 als Gast von Bertha Rieter-Bodmer)" (Museum Rietberg, in: Stadtarchiv Zürich V.B. c.33). - INHALT : Allgemeines (Ursprünge, Grundeigentum, Wappen, Gemeindeverband, Bürgergeschlechter, Beamte, Administratives, Frühere Entwicklungen); Gang durch die ehemalige Gemeinde (Selnau und Bleicherweg, Zentrum u. äussere Teile, Leimbach); Statistisches. - Mit Bibliographie (p. 174, 32 Titel) und detailliertem Inhaltsverzeichnis ('Register' nach Inhaltsabfolge, pp. 175-186) -- Tatsächlich war das Engequartier, zusammen mit Wollishofen der heutige Stadtkreis 2, ein partienweise nach wie vor sichtbar gehobenes Villen- u. Wohnquartier mit einem nicht unerheblichen sozialen Gefälle, in welchem nicht alle gleichermassen darauf erpicht waren, mit den ärmeren Aussengemeinden zu einer gemeinsamen Stadt (mit einheitlichem Steuersatz etc.) zusammengeschlossen zu werden - obwohl sich auch die Lage am linken Rand des unteren Seebeckens nicht (mehr) wirklich verbesserte : "Rund um Zürich gab es viele eigene Gemeinden, wie Enge, Riesbach, Wipkingen, Fluntern oder Aussersihl. Finanziell ging es diesen Gemeinden sehr unterschiedlich: Enge und Riesbach, aber auch Wollishofen wiesen einen gehobenen Lebensstandard auf, im Gegensatz zu Aussersihl [.]. [. .Viele] umliegende Orte erhofften sich von einer Verschmelzung mit Zürich eine Verbesserung ihrer zum Teil schwierigen finanziellen und strukturellen Lage. Sie waren der starken Bevölkerungszunahme nicht mehr gewachsen. Es handelte sich um die Orte Wollishofen, Enge (mit Leimbach), Wiedikon, Aussersihl (mit Industriequartier), Wipkingen, Unterstrass, Oberstrass, Fluntern, Hottingen, Hirslanden und Riesbach. [.] Am 9. August 1891 wurde die Vorlage der Stadtvereinigung in einer kantonalen Volksabstimmung angenommen und am 1. Januar 1893 in Kraft gesetzt. Die ärmeren Gemeinden stimmten vehement dafür, so Aussersihl mit 99 %; während die beiden reichen Gemeinden Wollishofen und Enge die Vorlage knapp ablehnten." (Schulamt d. Stadt Zürich: Stadtvereinigung) -- Konrad Escher (Zürich 1882-1944 ibid.), Kunsthistoriker, ab 1918 Professor für mittlere und neuere Kunstgeschichte, 1934 Präsident. Seller Inventory # CHZH05155
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