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123 Bl. (von 124). Mit 8 blattgroßen Holzschnitten (teils wiederholt), darunter 1 Wappenholzschnitt, einigen meist schematischen Figuren im Text und 1 Holzschnitt-Initiale; die Titelseite in Rot und Schwarz. 8°. HLeder des 18. Jahrhunderts auf 4 Bünden, mit Rückenschild und Sprengschnitt. VD16 4144; NDB 6, 738f (mit ausführlicher Würdigung der mathematischen Leistung). Heinrich Schreiber (oder Schreyber; 1492 Erfurt - 1525/6 Wien), Astronom und Mathematiker, studierte ab 1507 in Krakau und Wien, das er im Pestjahr 1521 eine Zeit lang verließ, und nach Nürnberg ging. Während in der Vorrede (vgl. A2v) und im kaiserlichen Privileg (vgl. Q3v) 1518 als Entstehungs- und Erscheinungsjahr vorliegenden Werkes angegeben sind, tragen die Zwischentitel der Kapitel "Zornal" (Journal; vgl. N1), "Kaps" (Kassabuch; vgl. N6) und "Schuldt Buch" (vgl. O1) das Datum 1521, das vermutl. von Schreiber als Vorlage für alle zukünftige Buchhalterei vordatiert wurde. Neben den mathematischen Überlegungen Schreibers, die ihn zu einem Lehrer des gleichaltrigen Adam Riese machten ("Rechnung auff der Linihen", Erfurt 1518), sind die musikalischen Ausführungen (immerhin auf 17 Seiten!) bemerkenswert; Erwähnung als frühes Beispiel eines 'copyrights' verdient auch das ausführliche kaiserliche Privilegium Maximilians (Q2v-3v), das das Werk für 6 Jahre schützt. Von zentraler Bedeutung insgesamt ist jedoch, dass es sich um das erste deutschsprachige Werk über Buchführung (hier in erster Ausgabe) handelt. Rücken in neuerer Zeit unter Bewahrung des alten Materials restauriert, dabei auch die Vorsätze erneuert; es fehlt das letzte Blatt mit Druckermarke und undatiertem Kolophon; teils knapp beschnitten, dadurch geringer Buchstabenverlust; einige zeitnahe hs. Marginalien; teils etwas fleckig; der Wappenholzschnitt ("Johann Tscherte", Wiener Senator und Hospitalmeister) ), 1 blattgroßer Holzschnitt und die Initiale violett eingefärbt; C7 mit winzigem, hinterlegtem Eckabriss. DE. Seller Inventory # 43027
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