Die Evolution des Ritualmordvorwurfs: Eine Untersuchung ausgewählter Quellen vom Hoch- bis zum Spätmittelalter - Softcover

9783668132597: Die Evolution des Ritualmordvorwurfs: Eine Untersuchung ausgewählter Quellen vom Hoch- bis zum Spätmittelalter
View all copies of this ISBN edition:
 
 
Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Neu waren Ritualmordvorwürfe gegenüber religiösen Minderheiten bereits im Mittelalter nicht mehr. Schon in der Antike mussten sich die frühen Christen des Vorwurfs erwehren, bei ihren Messen Kinder zu töten und ihr Blut und Fleisch zu genießen. In Europa jedoch wurden solche Beschuldigungen erst im Mittelalter in aller Breite dann gegen Juden vorgebracht, wo sie hauptsächlich in katholisch geprägten Regionen weite Verbreitung fanden. Die ersten Vorwürfe solcher Art sind in England für die Städte Norwich im Jahre 1144 sowie Gloucester im Jahre 1168 bezeugt, von wo aus sie sich ihren Weg von Westen nach Osten über Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen über ganz Europa bahnten. Zur raschen Verbreitung des Ritualmordvorwurfes trug bei, dass einige der angeblichen Opfer, so auch in Norwich und Gloucester, bald als Märtyrer und Heilige verehrt wurden. Zunächst wurde eine jährliche internationale Verschwörung der Juden zum Nachvollzug der Kreuzigung Jesu an einem unschuldigen Kind unterstellt. Die Quellen zu den Judenpogromen in Erfurt 1221 und Fulda 1235 belegen jedoch eine baldige Anreicherung des Stereotyps um Motive des rituellen Kannibalismus und Blutabzapfens. Dies gilt vor allem für Fulda; quellenmäßig fassbar wird hier zum ersten Mal die Vorstellung der Entnahme von christlichem Blut für den rituellen Verzehr oder zu verschiedenen religiösen, magischen oder medizinischen Zwecken, als dem eigentlichen Motiv der angeblichen Ritualmörder. [...]

"synopsis" may belong to another edition of this title.

  • PublisherGRIN Verlag
  • Publication date2016
  • ISBN 10 3668132593
  • ISBN 13 9783668132597
  • BindingPaperback
  • Number of pages90

Shipping: £ 19.75
From Germany to U.S.A.

Destination, rates & speeds

Add to Basket

Top Search Results from the AbeBooks Marketplace

Seller Image

Roman Salwasser
Published by GRIN Verlag Feb 2016 (2016)
ISBN 10: 3668132593 ISBN 13: 9783668132597
New Taschenbuch Quantity: 2
Print on Demand
Seller:
BuchWeltWeit Ludwig Meier e.K.
(Bergisch Gladbach, Germany)

Book Description Taschenbuch. Condition: Neu. This item is printed on demand - it takes 3-4 days longer - Neuware -Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Neu waren Ritualmordvorwürfe gegenüber religiösen Minderheiten bereits im Mittelalter nicht mehr. Schon in der Antike mussten sich die frühen Christen des Vorwurfs erwehren, bei ihren Messen Kinder zu töten und ihr Blut und Fleisch zu genießen. In Europa jedoch wurden solche Beschuldigungen erst im Mittelalter in aller Breite dann gegen Juden vorgebracht, wo sie hauptsächlich in katholisch geprägten Regionen weite Verbreitung fanden. Die ersten Vorwürfe solcher Art sind in England für die Städte Norwich im Jahre 1144 sowie Gloucester im Jahre 1168 bezeugt, von wo aus sie sich ihren Weg von Westen nach Osten über Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen über ganz Europa bahnten. Zur raschen Verbreitung des Ritualmordvorwurfes trug bei, dass einige der angeblichen Opfer, so auch in Norwich und Gloucester, bald als Märtyrer und Heilige verehrt wurden. Zunächst wurde eine jährliche internationale Verschwörung der Juden zum Nachvollzug der Kreuzigung Jesu an einem unschuldigen Kind unterstellt. Die Quellen zu den Judenpogromen in Erfurt 1221 und Fulda 1235 belegen jedoch eine baldige Anreicherung des Stereotyps um Motive des rituellen Kannibalismus und Blutabzapfens. Dies gilt vor allem für Fulda; quellenmäßig fassbar wird hier zum ersten Mal die Vorstellung der Entnahme von christlichem Blut für den rituellen Verzehr oder zu verschiedenen religiösen, magischen oder medizinischen Zwecken, als dem eigentlichen Motiv der angeblichen Ritualmörder. [.] 88 pp. Deutsch. Seller Inventory # 9783668132597

More information about this seller | Contact seller

Buy New
£ 42.42
Convert currency

Add to Basket

Shipping: £ 19.75
From Germany to U.S.A.
Destination, rates & speeds
Seller Image

Roman Salwasser
Published by GRIN Verlag (2016)
ISBN 10: 3668132593 ISBN 13: 9783668132597
New Taschenbuch Quantity: 1
Seller:
AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Germany)

Book Description Taschenbuch. Condition: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Neu waren Ritualmordvorwürfe gegenüber religiösen Minderheiten bereits im Mittelalter nicht mehr. Schon in der Antike mussten sich die frühen Christen des Vorwurfs erwehren, bei ihren Messen Kinder zu töten und ihr Blut und Fleisch zu genießen. In Europa jedoch wurden solche Beschuldigungen erst im Mittelalter in aller Breite dann gegen Juden vorgebracht, wo sie hauptsächlich in katholisch geprägten Regionen weite Verbreitung fanden. Die ersten Vorwürfe solcher Art sind in England für die Städte Norwich im Jahre 1144 sowie Gloucester im Jahre 1168 bezeugt, von wo aus sie sich ihren Weg von Westen nach Osten über Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen über ganz Europa bahnten. Zur raschen Verbreitung des Ritualmordvorwurfes trug bei, dass einige der angeblichen Opfer, so auch in Norwich und Gloucester, bald als Märtyrer und Heilige verehrt wurden. Zunächst wurde eine jährliche internationale Verschwörung der Juden zum Nachvollzug der Kreuzigung Jesu an einem unschuldigen Kind unterstellt. Die Quellen zu den Judenpogromen in Erfurt 1221 und Fulda 1235 belegen jedoch eine baldige Anreicherung des Stereotyps um Motive des rituellen Kannibalismus und Blutabzapfens. Dies gilt vor allem für Fulda; quellenmäßig fassbar wird hier zum ersten Mal die Vorstellung der Entnahme von christlichem Blut für den rituellen Verzehr oder zu verschiedenen religiösen, magischen oder medizinischen Zwecken, als dem eigentlichen Motiv der angeblichen Ritualmörder. [.]. Seller Inventory # 9783668132597

More information about this seller | Contact seller

Buy New
£ 42.42
Convert currency

Add to Basket

Shipping: £ 28.33
From Germany to U.S.A.
Destination, rates & speeds