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8° bzw. Gr.-8°. 428 SS., 1 Bl.; bzw. 251 SS. OKart. (min. bestossen) mit mont. Rückenschild u. OU; bzw. OBrosch. mit OU (dieser min. lädiert). Wenig (bzw. etwas) Alters- u. Gebrauchsspuren, Exlibris a. Vorsatz, Schrift 2 a. fl.Bl. von Weigum signiert u. datiert 1966. Gesamthaft recht gutes bzw. sehr ordentliches Exemplar. Deutsche Barock-Literatur. Hsgg. von Martin Bircher und Friedhelm Kemp; bzw. Wege zur Dichtung / Zürcher Schriften zur Literaturwissenschaft. Hsgg. von Emil Ermatinger. Band XLVII (47)]. ? Zusammen 2 Bände. ? ?Ganz arm ist die Schweiz des siebenzehnten Jahrhunderts an Werken der Prosa, die in den Bereich der Literaturgeschichte fallen würden. Nur auf dem Gebiete der Satire wagten sich, trotz der scharf gehandhabten obrigkeitlichen und geistlichen Zensur, die jede freie Aeusserung darniederhielt, einige Erzeugnisse hervor. Im Jahre 1658 erschien eine Schrift, ?Heutelia? betitelt (anagrammatisch gebildet aus Helvetia), die Beschreibung einer Schweizerreise, in welcher die staatlichen und gesellschaftlichen Zustände einzelner Kantone von schroff aristokratischem Standpunkt aus blossgelegt werden. Zur Sprache kommt die feile Justiz, die Aemtersucht, die Habgier und Bestechlichkeit der Landvögte und Jurisdiktionsherren, der Luxus der Städter, die Notlage der sogenannten Untertanenländer, die geistige Trägheit und Versumpfung der Bürger, die schlechte Jugenderziehung, die unduldsame, dogmensüchtige Geistlichkeit beider Konfessionen, der Aberglaube, die Hexenprozesse. [.] Die Satire ist oft dick aufgetragen. Besonders schlecht weg kommt Basel (Sibilacopolis, d.i. Basilicopolis; die Eigennamen sind sämtliche in dieser Weise leicht maskiert). [.] Geschrieben ist [die Heutelia] in dem beliebten Stil der damaligen Sprachmengerei, wobei auf zehn deutsche Worte gewöhnlich ein lateinisches geht.? (Jakob Baechtold, Geschichte der Deutschen Literatur in der Schweiz. 1892, p. 473 f.). ? ?Lange vermutete man Jakob Graviseth, der 1658 gestorben war, als Verfasser. Neuere Untersuchungen nennen Hans Franz Veiras, Sekretär von Bongars, als Autor.? (UB Bern, Link ZB ?Sondersammlungen/Bongarsiana?, online; zum Hugenotten Jacques Bongars, 1554?1612, vgl. ibid.). ?? Beide mit ?Ex Libris Martin Bircher?: (1938? 2006 Zürich), deutscher Barockforscher, Buchhistoriker, Sammler und Hochschullehrer. ?Schwerpunkte Birchers waren die deutsche Barockliteratur sowie die Edition von (vergessenen) Texten dieser Zeit, die Buch- und Kunstgeschichte. Aber er war auch mit der Shakespeare-Forschung vertraut, mit den aus Zürich stammenden oder in Zürich wirkenden Autoren des 18. Jahrhunderts (Salomon Gessner, Johann Heinrich Füssli) [.].? (Wikipedia; Bircher nicht in HLS). Sprache: de. Seller Inventory # Lt060925
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Bibliographic Details
Title: 1. HEUTELIA / 2. ?HEUTELIA?. Eine Satire ...
Publisher: München, Kösel-Verlag 1969, bzw. Frauenfeld u. Leipzig, Huber & Co. AG 1945.
Publication Date: 1969
Binding: Hardcover
Dust Jacket Condition: Dust Jacket Included
Signed: Signed by Author(s)