Die Schule bildete in der 'Erziehungsdiktatur' der DDR den Kern eines Projektes zur radikalen Transformation der Gesellschaft. Sie sollte massgeblich dazu beitragen, den neuen sozialistischen Menschen zu schaffen. Fur die Leitungsorgane der SED war die Schule damit eines der Hauptinstrumente des 'Social Engineering'. Diese Ambition stiess jedoch an Grenzen, und nach einem Jahrzehnt radikaler Transformationen verwandelte sich die Schule vor allem in ein Werkzeug zur Kontrolle von Jugendlichen und zur Konsolidierung der SED-Herrschaft. Am Beispiel von Ostberlin wird in diesem Buch untersucht, was 'Erziehung' im Land des real existierenden Sozialismus bedeutete und in welchem Masse die Einfuhrung eines sozialistischen Bildungssystems zu einer effektiveren Machtausubung der SED fuhrte.
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