Published by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co KG, 2000
ISBN 10: 3453172027 ISBN 13: 9783453172029
Language: English
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ISBN 10: 3453172027 ISBN 13: 9783453172029
Language: English
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Language: English
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Published by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co KG, 2001
ISBN 10: 3453172027 ISBN 13: 9783453172029
Language: English
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Language: English
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Language: English
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Language: English
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Language: English
Seller: Anybook.com, Lincoln, United Kingdom
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ISBN 10: 3453172027 ISBN 13: 9783453172029
Language: German
Seller: Orion Tech, Kingwood, TX, U.S.A.
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Seller: butzle, Donauwörth, DEUTS, Germany
Taschenbuch. Condition: Gut. Nirgendwo in Afrika Irgendwo in Deutschland Stefanie Zweig guter Zustand leicht lichtrandig R49-54 3453172027 Sprache: Deutsch.
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Add to basketCondition: As New. AuszugRongai, den 4. Februar 1938Meine liebe Jettel!Hol Dir erst mal ein Taschentuch, und setz Dich ganz ruhig hin. Du brauchst jetzt gute Nerven. So Gott will, werden wir uns sehr bald wiedersehen. Jedenfalls viel früher, als wir je zu hoffen wagten. Seit meinem letzten Brief aus Mombasa, den ich Dir am Tag meiner Ankunft schrieb, ist so viel passiert, daß ich immer noch ganz wirr im Kopf bin. Ich war nur eine Woche in Nairobi und schon sehr niedergeschlagen, weil mir jeder sagte, daß ich mich hier ohne Englischkenntnisse gar nicht erst nach einer Arbeit in der Stadt umzusehen brauchte. Ich sah aber auch keine Möglichkeit, auf einer Farm unterzukommen, wie das hier fast jeder tut, um erst einmal ein Dach über dem Kopf zu haben. Dann wurde ich vor einer Woche zusammen mit Walter Süßkind (er stammt aus Pommern) zu einer reichen jüdischen Familie eingeladen.Ich habe mir zunächst gar nicht viel dabei gedacht und nahm einfach an, die würden es hier auch nicht anders als meine Mutter in Sohrau halten, die ja immer irgendwelche armen Schlucker mit an ihrem Tisch sitzen hatte. Inzwischen weiß ich jedoch, was ein Wunder ist. Die Familie Rubens lebt schon seit fünfzig Jahren in Kenia. Der alte Rubens ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Nairobi, und die wiederum kümmert sich um die Refugees (das sind wir), wenn sie frisch ins Land kommen.Bei Rubens' (fünf erwachsene Söhne) war man ganz außer sich, als herauskam, daß Du und Regina noch in Deutschland seid. Hier sieht man die Dinge ganz anders als ich zu Hause. Du und Vater hattet also ganz recht, als Ihr nicht wolltet, daß ich allein auswandere, und ich schäme mich, daß ich nicht auf Euch gehört habe. Wie ich später erfuhr, hat mich Rubens schrecklich beschimpft, aber ich konnte ihn ja nicht verstehen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie lange es gedauert hat, ehe ich kapierte, daß die Gemeinde für Dich und Regina die hundert Pfund für die Einwanderungsbehörden vorstrecken will. Mich hat man sofort auf eine Farm verfrachtet, damit wir alle drei erst mal eine Unterkunft haben und ich wenigstens etwas verdienen kann.Das heißt, Ihr müßt so schnell wie möglich abfahren. Dieser Satz ist der allerwichtigste im ganzen Brief. Obwohl ich mich wie ein Schaf benommen habe, mußt Du mir jetzt vertrauen. Jeder Tag, den Du mit dem Kind länger in Breslau bleibst, ist verloren. Geh also sofort zu Karl Silbermann. Er hat die größte Erfahrung mit Auswanderungsproblemen und wird Dich zu dem Mann vom Deutschen Reisebüro bringen, der schon so anständig zu mir war. Er wird Dir sagen, wie Du am schnellsten an Schiffskarten kommst, und es ist ganz egal, was es für ein Schiff ist und wie lange es unterwegs sein wird. Wenn möglich, nimm eine Drei-Bett-Kabine. Ich weiß, das ist nicht angenehm, aber sehr viel billiger als die zweite Klasse, und wir brauchen jeden Pfennig. Hauptsache, Ihr seid erst mal an Bord und auf See. Dann können wir alle wieder ruhig schlafen.Du mußt Dich auch sofort mit der Firma Danziger wegen unserer Kisten in Verbindung setzen. Du weißt, wir haben noch eine leer gelassen für Dinge, die uns einfallen. Sehr wichtig ist ein Eisschrank für die Tropen. Wir brauchen auch unbedingt eine Petromaxlampe. Sieh zu, daß sie Dir zusätzlich ein paar Strümpfe mitgeben. Sonst haben wir die Lampe und sitzen trotzdem im Dunkeln.Auf der Farm, auf der ich gelandet bin, gibt es kein elektrisches Licht. Kaufe auch zwei Moskitonetze. Wenn das Geld reicht, drei. Rongai ist zwar keine ausgesprochene Malariagegend, aber man weiß ja nicht, wo wir noch landen werden. Wenn der Platz für den Eisschrank nicht ausreicht, dann laß das Rosenthalgeschirr wieder auspacken. Wir werden es wohl in diesem Leben nicht mehr brauchen und haben uns schon von ganz anderen Dingen trennen müssen als von Tellern mit Blümchenmuster.Regina braucht Gummistiefel und Manchesterhosen (Du übrigens auch). Wenn jemand ihr was zum Abschied schenken möchte, bitte um Schuhe, die ihr auch noch in zwei Jahren passen. Ich kann mir, jedenfalls heute, nicht vorstellen, daß wir einmal reich genug sein werden, um Schuhe zu kaufen.Mach erst die Liste für das Auswanderungsgut, wenn Du alles beisammen hast. Es ist wichtig, daß jedes Stück aufgezählt wird, das mitgehen soll. Sonst gibt es schrecklichen Ärger. Und laß Dich bloß von keinem überreden, irgend jemandem etwas mitzunehmen. Denk an den armen B. Den Kummer mit dem Hamburger Zoll hat er nur seiner Gutmütigkeit zu verdanken. Wer weiß, ob er je nach England kommt und wie lange er unter Buchen wandern wird. Am besten Du sprichst so wenig wie möglich über Deine Pläne. Man weiß nicht mehr, was aus einem Gespräch werden kann und was aus Menschen geworden ist, die man ein Leben lang gekannt hat.Von mir will ich heute nur kurz berichten, sonst schwirrt Dir auch der Kopf. Rongai liegt ungefähr tausend Meter hoch, ist aber sehr heiß. Die Abende sind sehr kalt (nimm also Wollsachen mit). Auf der Farm wächst hauptsächlich Mais, doch habe ich noch nicht herausgefunden, was ich mit ihm machen soll. Außerdem haben wir fünfhundert Kühe und jede Menge Hühner. Für Milch, Butter und Eier ist also gesorgt. Sieh zu, daß du ein Backrezept für Brot mitbringst.Das, was der Boy bäckt, sieht aus wie Matze und schmeckt noch schlechter. Setzei kann er wunderbar, Rührei gar nicht. Und wenn er weiche Eier kocht, singt er ein ganz bestimmtes Lied. Leider ist das Lied zu lang, und die Eier werden immer hart.Wie Du siehst, habe ich schon einen eigenen Boy. Er ist groß, natürlich schwarz (bitte mache Regina klar, daß nicht alle Menschen weiß sind) und heißt Owuor. Er lacht sehr viel, was mir bei meiner gegenwärtigen Unruhe guttut. Boys sind hier die Diener, aber es heißt gar nichts, wenn man einen Boy hat. Auf einer Farm hat man so viel Personal, wie man will. Du kannst also Deine Sorgen um ein Dienstmädchen sofort einstellen. Es leben hier sehr viele Menschen. Ich beneide sie, weil sie nicht wissen, was in der Welt geschieht und weil sie ihr Auskommen haben.Im nächsten Brief erzähle ich Di.
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Add to basketCondition: Fine. AuszugRongai, den 4. Februar 1938Meine liebe Jettel!Hol Dir erst mal ein Taschentuch, und setz Dich ganz ruhig hin. Du brauchst jetzt gute Nerven. So Gott will, werden wir uns sehr bald wiedersehen. Jedenfalls viel fruher, als wir je zu hoffen wagten. Seit meinem letzten Brief aus Mombasa, den ich Dir am Tag meiner Ankunft schrieb, ist so viel passiert, dass ich immer noch ganz wirr im Kopf bin. Ich war nur eine Woche in Nairobi und schon sehr niedergeschlagen, weil mir jeder sagte, dass ich mich hier ohne Englischkenntnisse gar nicht erst nach einer Arbeit in der Stadt umzusehen brauchte. Ich sah aber auch keine Moglichkeit, auf einer Farm unterzukommen, wie das hier fast jeder tut, um erst einmal ein Dach uber dem Kopf zu haben. Dann wurde ich vor einer Woche zusammen mit Walter Susskind (er stammt aus Pommern) zu einer reichen judischen Familie eingeladen.Ich habe mir zunachst gar nicht viel dabei gedacht und nahm einfach an, die wurden es hier auch nicht anders als meine Mutter in Sohrau halten, die ja immer irgendwelche armen Schlucker mit an ihrem Tisch sitzen hatte. Inzwischen weiss ich jedoch, was ein Wunder ist. Die Familie Rubens lebt schon seit funfzig Jahren in Kenia. Der alte Rubens ist Vorsitzender der Judischen Gemeinde Nairobi, und die wiederum kummert sich um die Refugees (das sind wir), wenn sie frisch ins Land kommen.Bei Rubens' (funf erwachsene Sohne) war man ganz ausser sich, als herauskam, dass Du und Regina noch in Deutschland seid. Hier sieht man die Dinge ganz anders als ich zu Hause. Du und Vater hattet also ganz recht, als Ihr nicht wolltet, dass ich allein auswandere, und ich schame mich, dass ich nicht auf Euch gehort habe. Wie ich spater erfuhr, hat mich Rubens schrecklich beschimpft, aber ich konnte ihn ja nicht verstehen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie lange es gedauert hat, ehe ich kapierte, dass die Gemeinde fur Dich und Regina die hundert Pfund fur die Einwanderungsbehorden vorstrecken will. Mich hat man sofort auf eine Farm verfrachtet, damit wir alle drei erst mal eine Unterkunft haben und ich wenigstens etwas verdienen kann.Das heisst, Ihr musst so schnell wie moglich abfahren. Dieser Satz ist der allerwichtigste im ganzen Brief. Obwohl ich mich wie ein Schaf benommen habe, musst Du mir jetzt vertrauen. Jeder Tag, den Du mit dem Kind langer in Breslau bleibst, ist verloren. Geh also sofort zu Karl Silbermann. Er hat die grosste Erfahrung mit Auswanderungsproblemen und wird Dich zu dem Mann vom Deutschen Reiseburo bringen, der schon so anstandig zu mir war. Er wird Dir sagen, wie Du am schnellsten an Schiffskarten kommst, und es ist ganz egal, was es fur ein Schiff ist und wie lange es unterwegs sein wird. Wenn moglich, nimm eine Drei-Bett-Kabine. Ich weiss, das ist nicht angenehm, aber sehr viel billiger als die zweite Klasse, und wir brauchen jeden Pfennig. Hauptsache, Ihr seid erst mal an Bord und auf See. Dann konnen wir alle wieder ruhig schlafen.Du musst Dich auch sofort mit der Firma Danziger wegen unserer Kisten in Verbindung setzen. Du weisst, wir haben noch eine leer gelassen fur Dinge, die uns einfallen. Sehr wichtig ist ein Eisschrank fur die Tropen. Wir brauchen auch unbedingt eine Petromaxlampe. Sieh zu, dass sie Dir zusatzlich ein paar Strumpfe mitgeben. Sonst haben wir die Lampe und sitzen trotzdem im Dunkeln.Auf der Farm, auf der ich gelandet bin, gibt es kein elektrisches Licht. Kaufe auch zwei Moskitonetze. Wenn das Geld reicht, drei. Rongai ist zwar keine ausgesprochene Malariagegend, aber man weiss ja nicht, wo wir noch landen werden. Wenn der Platz fur den Eisschrank nicht ausreicht, dann lass das Rosenthalgeschirr wieder auspacken. Wir werden es wohl in diesem Leben nicht mehr brauchen und haben uns schon von ganz anderen Dingen trennen mussen als von Tellern mit Blumchenmuster.Regina braucht Gummistiefel und Manchesterhosen (Du ubrigens auch). Wenn jemand ihr was zum Abschied schenken mochte, bitte um Schuhe, die ihr auch noch in zwei Jahren passen. Ich kann mir, jedenfalls heute, nicht vorstellen, dass wir einmal reich genug sein werden, um Schuhe zu kaufen.Mach erst die Liste fur das Auswanderungsgut, wenn Du alles beisammen hast. Es ist wichtig, dass jedes Stuck aufgezahlt wird, das mitgehen soll. Sonst gibt es schrecklichen Arger. Und lass Dich bloss von keinem uberreden, irgend jemandem etwas mitzunehmen. Denk an den armen B. Den Kummer mit dem Hamburger Zoll hat er nur seiner Gutmutigkeit zu verdanken. Wer weiss, ob er je nach England kommt und wie lange er unter Buchen wandern wird. Am besten Du sprichst so wenig wie moglich uber Deine Plane. Man weiss nicht mehr, was aus einem Gesprach werden kann und was aus Menschen geworden ist, die man ein Leben lang gekannt hat.Von mir will ich heute nur kurz berichten, sonst schwirrt Dir auch der Kopf. Rongai liegt ungefahr tausend Meter hoch, ist aber sehr heiss. Die Abende sind sehr kalt (nimm also Wollsachen mit). Auf der Farm wachst hauptsachlich Mais, doch habe ich noch nicht herausgefunden, was ich mit ihm machen soll. Ausserdem haben wir funfhundert Kuhe und jede Menge Huhner. Fur Milch, Butter und Eier ist also gesorgt. Sieh zu, dass du ein Backrezept fur Brot mitbringst.Das, was der Boy backt, sieht aus wie Matze und schmeckt noch schlechter. Setzei kann er wunderbar, Ruhrei gar nicht. Und wenn er weiche Eier kocht, singt er ein ganz bestimmtes Lied. Leider ist das Lied zu lang, und die Eier werden immer hart.Wie Du siehst, habe ich schon einen eigenen Boy. Er ist gross, naturlich schwarz (bitte mache Regina klar, dass nicht alle Menschen weiss sind) und heisst Owuor. Er lacht sehr viel, was mir bei meiner gegenwartigen Unruhe guttut. Boys sind hier die Diener, aber es heisst gar nichts, wenn man einen Boy hat. Auf einer Farm hat man so viel Personal, wie man will. Du kannst also Deine Sorgen um ein Dienstmadchen sofort einstellen. Es leben hier sehr viele Menschen. Ich beneide sie, weil sie nicht wissen, was in der Welt geschieht und weil sie ihr Auskommen haben.
£ 2.16
Convert currencyQuantity: 1 available
Add to basketCondition: Poor. Mechanische Beschädigung. AuszugRongai, den 4. Februar 1938Meine liebe Jettel!Hol Dir erst mal ein Taschentuch, und setz Dich ganz ruhig hin. Du brauchst jetzt gute Nerven. So Gott will, werden wir uns sehr bald wiedersehen. Jedenfalls viel früher, als wir je zu hoffen wagten. Seit meinem letzten Brief aus Mombasa, den ich Dir am Tag meiner Ankunft schrieb, ist so viel passiert, daß ich immer noch ganz wirr im Kopf bin. Ich war nur eine Woche in Nairobi und schon sehr niedergeschlagen, weil mir jeder sagte, daß ich mich hier ohne Englischkenntnisse gar nicht erst nach einer Arbeit in der Stadt umzusehen brauchte. Ich sah aber auch keine Möglichkeit, auf einer Farm unterzukommen, wie das hier fast jeder tut, um erst einmal ein Dach über dem Kopf zu haben. Dann wurde ich vor einer Woche zusammen mit Walter Süßkind (er stammt aus Pommern) zu einer reichen jüdischen Familie eingeladen.Ich habe mir zunächst gar nicht viel dabei gedacht und nahm einfach an, die würden es hier auch nicht anders als meine Mutter in Sohrau halten, die ja immer irgendwelche armen Schlucker mit an ihrem Tisch sitzen hatte. Inzwischen weiß ich jedoch, was ein Wunder ist. Die Familie Rubens lebt schon seit fünfzig Jahren in Kenia. Der alte Rubens ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Nairobi, und die wiederum kümmert sich um die Refugees (das sind wir), wenn sie frisch ins Land kommen.Bei Rubens' (fünf erwachsene Söhne) war man ganz außer sich, als herauskam, daß Du und Regina noch in Deutschland seid. Hier sieht man die Dinge ganz anders als ich zu Hause. Du und Vater hattet also ganz recht, als Ihr nicht wolltet, daß ich allein auswandere, und ich schäme mich, daß ich nicht auf Euch gehört habe. Wie ich später erfuhr, hat mich Rubens schrecklich beschimpft, aber ich konnte ihn ja nicht verstehen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie lange es gedauert hat, ehe ich kapierte, daß die Gemeinde für Dich und Regina die hundert Pfund für die Einwanderungsbehörden vorstrecken will. Mich hat man sofort auf eine Farm verfrachtet, damit wir alle drei erst mal eine Unterkunft haben und ich wenigstens etwas verdienen kann.Das heißt, Ihr müßt so schnell wie möglich abfahren. Dieser Satz ist der allerwichtigste im ganzen Brief. Obwohl ich mich wie ein Schaf benommen habe, mußt Du mir jetzt vertrauen. Jeder Tag, den Du mit dem Kind länger in Breslau bleibst, ist verloren. Geh also sofort zu Karl Silbermann. Er hat die größte Erfahrung mit Auswanderungsproblemen und wird Dich zu dem Mann vom Deutschen Reisebüro bringen, der schon so anständig zu mir war. Er wird Dir sagen, wie Du am schnellsten an Schiffskarten kommst, und es ist ganz egal, was es für ein Schiff ist und wie lange es unterwegs sein wird. Wenn möglich, nimm eine Drei-Bett-Kabine. Ich weiß, das ist nicht angenehm, aber sehr viel billiger als die zweite Klasse, und wir brauchen jeden Pfennig. Hauptsache, Ihr seid erst mal an Bord und auf See. Dann können wir alle wieder ruhig schlafen.Du mußt Dich auch sofort mit der Firma Danziger wegen unserer Kisten in Verbindung setzen. Du weißt, wir haben noch eine leer gelassen für Dinge, die uns einfallen. Sehr wichtig ist ein Eisschrank für die Tropen. Wir brauchen auch unbedingt eine Petromaxlampe. Sieh zu, daß sie Dir zusätzlich ein paar Strümpfe mitgeben. Sonst haben wir die Lampe und sitzen trotzdem im Dunkeln.Auf der Farm, auf der ich gelandet bin, gibt es kein elektrisches Licht. Kaufe auch zwei Moskitonetze. Wenn das Geld reicht, drei. Rongai ist zwar keine ausgesprochene Malariagegend, aber man weiß ja nicht, wo wir noch landen werden. Wenn der Platz für den Eisschrank nicht ausreicht, dann laß das Rosenthalgeschirr wieder auspacken. Wir werden es wohl in diesem Leben nicht mehr brauchen und haben uns schon von ganz anderen Dingen trennen müssen als von Tellern mit Blümchenmuster.Regina braucht Gummistiefel und Manchesterhosen (Du übrigens auch). Wenn jemand ihr was zum Abschied schenken möchte, bitte um Schuhe, die ihr auch noch in zwei Jahren passen. Ich kann mir, jedenfalls heute, nicht vorstellen, daß wir einmal reich genug sein werden, um Schuhe zu kaufen.Mach erst die Liste für das Auswanderungsgut, wenn Du alles beisammen hast. Es ist wichtig, daß jedes Stück aufgezählt wird, das mitgehen soll. Sonst gibt es schrecklichen Ärger. Und laß Dich bloß von keinem überreden, irgend jemandem etwas mitzunehmen. Denk an den armen B. Den Kummer mit dem Hamburger Zoll hat er nur seiner Gutmütigkeit zu verdanken. Wer weiß, ob er je nach England kommt und wie lange er unter Buchen wandern wird. Am besten Du sprichst so wenig wie möglich über Deine Pläne. Man weiß nicht mehr, was aus einem Gespräch werden kann und was aus Menschen geworden ist, die man ein Leben lang gekannt hat.Von mir will ich heute nur kurz berichten, sonst schwirrt Dir auch der Kopf. Rongai liegt ungefähr tausend Meter hoch, ist aber sehr heiß. Die Abende sind sehr kalt (nimm also Wollsachen mit). Auf der Farm wächst hauptsächlich Mais, doch habe ich noch nicht herausgefunden, was ich mit ihm machen soll. Außerdem haben wir fünfhundert Kühe und jede Menge Hühner. Für Milch, Butter und Eier ist also gesorgt. Sieh zu, daß du ein Backrezept für Brot mitbringst.Das, was der Boy bäckt, sieht aus wie Matze und schmeckt noch schlechter. Setzei kann er wunderbar, Rührei gar nicht. Und wenn er weiche Eier kocht, singt er ein ganz bestimmtes Lied. Leider ist das Lied zu lang, und die Eier werden immer hart.Wie Du siehst, habe ich schon einen eigenen Boy. Er ist groß, natürlich schwarz (bitte mache Regina klar, daß nicht alle Menschen weiß sind) und heißt Owuor. Er lacht sehr viel, was mir bei meiner gegenwärtigen Unruhe guttut. Boys sind hier die Diener, aber es heißt gar nichts, wenn man einen Boy hat. Auf einer Farm hat man so viel Personal, wie man will. Du kannst also Deine Sorgen um ein Dienstmädchen sofort einstellen. Es leben hier sehr viele Menschen. Ich beneide sie, weil sie nicht wissen, was in der Welt geschieht und weil sie ihr Auskommen haben.Im näc.
Seller: books4less (Versandantiquariat Petra Gros GmbH & Co. KG), Welling, Germany
Taschenbuch. Condition: Gut. Heyne-Bandnummer 13078. 334 Seiten Die Einbandkanten des ansonsten gut erhaltenen Taschenbuchs sind leicht bestoßen und die Seitenränder, wohl papierbedingt, nachgedunkelt. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550.
Published by München. Heyne Verlag. 2000., 2000
ISBN 10: 3453172027 ISBN 13: 9783453172029
Language: English
Seller: Worpsweder Antiquariat, Worpswede, Germany
Taschenbuch. 335,(5) Seiten. Einband berieben. Seiten teils fleckig. Schnitt angeschmutzt. Gut erhalten. ISBN 3453172027.
Seller: Leserstrahl (Preise inkl. MwSt.), Oldenbüttel, Germany
Taschenbuch. Condition: Gut. Schnittkante nachgedunkelt, Lesefalten im Rücken---. nein.
Softcover. Condition: Gut. Zustand: GUTER Zustand. Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Madchen, Judin, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 510g.
Taschenbuch oder Softcover. Condition: Befriedigend. Zustand: AKZEPTABLER Zustand. Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Ma?dchen, Ju?din, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 511g.
Taschenbuch oder Softcover. Condition: Gut. Zustand: GUTER Zustand. Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Madchen, Judin, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 515g.
Taschenbuch oder Softcover. Condition: Sehr gut. Zustand: Seiten leicht gebräunt, Einband leicht geknickt, insgesamt SEHR GUTER Zustand! Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Ma?dchen, Ju?din, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 522g.
Taschenbuch oder Softcover. Condition: Gut. Zustand: GUTER Zustand. Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Ma?dchen, Ju?din, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 523g.
Taschenbuch oder Softcover. Condition: Sehr gut. Zustand: SEHR GUTER Zustand! Stichworte: Kenia, Exil, Juden, Deutsche, Geschichte 1938-1947, Belletristische Darstellung, Ma?dchen, Ju?din, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Familie, Geschichte 1947-1959, Fiktionale Darstellung 364 Seiten Deutsch 526g.
Seller: Ruppiner Lesezeichen, Neuruppin, Germany
Condition: Gut. Taschenbuchausgabe, Taschenbuch, 364/334 S. illustrierter kartonierter Einband, kleine Knickspuren im Einband, Schnitte leicht nachgedunkelt, Zustand noch gut. Heyne Allgemeine Reihe Nr. 01/13078.
Seller: Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel, Diez, Germany
Condition: Sehr gut. 2. 364, 334 S. In gutem Zustand. 21012 ISBN 9783453172029 Sprache: Englisch Gewicht in Gramm: 612 Taschenbuch, Maße: 12.6 cm x 19 cm x 4.7 cm.
Seller: Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel, Diez, Germany
19 cm; kart. Condition: Sehr gut. Taschenbuchausg. 364, 334 S. In gutem Zustand. 26005 ISBN 9783453172029 Sprache: Englisch Gewicht in Gramm: 458.
Seller: Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel, Diez, Germany
kart. Condition: Gut. Taschenbuchausg. 364, 334 S. : Ill. ; 19 cm in gutem Zustand 21854 ISBN 9783453172029 Sprache: Englisch Gewicht in Gramm: 510.