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  • First Edition
  • Signed
  • Dust Jacket
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  • LOEN, Johann Michael v.:

    Published by Königstein Ts.: Scriptor Reprints 1982., 1982

    Seller: Antiquariat Bergische Bücherstube Mewes, Overath, Germany

    Association Member: GIAQ ILAB VDA

    Seller Rating: 5-star rating, Learn more about seller ratings

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    522 S.+ Reg. Ln.

  • 8°. Titelkupfer v. Reinhardt nach Wachsmuth, 11 Bl., 224 S.; 12 Bl.,246 S., 5 Bl. Lederband d. Zt. m. rotem, goldgepr. Rückenschild, berieben, vorderer Deckel lose, durchgehend Wasserrand im Bund, St. a . T. Goedeke II, 536, 405. Erste Ausgabe. " Früher, und von mir kaum noch mit Augen gesehen, machte Johann Michael von Loen in der literarischen Welt sowie in Frankfurt ziemliches Aufsehen. Nicht von Frankfurt gebürtig, hatte er sich daselbst niedergelassen und war mit der Schwester meiner Großmutter Textor, einer gebornen Lindheimer, verheiratet. Bekannt mit der Hof- und Staatswelt, und eines erneuten Adels sich erfreuend, erlangte er dadurch einen Namen, dass er in die verschiedenen Regungen, welche in Kirche und Staat zum Vorschein kamen, einzugreifen den Mut hatte. Er schrieb den "Grafen von Rivera", einen didaktischen Roman, dessen Inhalt aus dem zweiten Titel "oder der ehrliche Mann am Hof" ersichtlich ist. Dieses Werk wurde gut aufgenommen, weil es auch von den Höfen, wo sonst nur Klugheit zu Hause ist, Sittlichkeit verlangte; und so brachte ihm seine Arbeit Beifall und Ansehen. Ein zweites Werk sollte dagegen desto gefährlicher für ihn werden. Er schrieb "Die einzige wahre Religion", ein Buch, das die Absicht hatte, Toleranz, besonders zwischen Lutheranern und Calvinisten, zu befördern. Hierüber kam er mit den Theologen in Streit; besonders schrieb Dr. Benner in Gießen gegen ihn. Von Loen erwiderte; der Streit wurde heftig und persönlich, und die daraus entspringenden Unannehmlichkeiten veranlassten den Verfasser, die Stelle eines Präsidenten zu Lingen anzunehmen, die ihm Friedrich der Zweite anbot, der in ihm einen aufgeklärten, und den Neuerungen, die in Frankreich schon viel weiter gediehen waren, nicht abgeneigten, vorurteilsfreien Mann zu erkennen glaubte. Seine ehemaligen Landsleute, die er mit einigem Verdruss verlassen, behaupteten, dass er dort nicht zufrieden sei, ja nicht zufrieden sein könne, weil sich ein Ort wie Lingen mit Frankfurt keineswegs messen dürfe. Mein Vater zweifelte auch an dem Behagen des Präsidenten, und versicherte, der gute Oheim hätte besser getan, sich mit dem König nicht einzulassen, weil es überhaupt gefährlich sei, sich demselben zu nähern, so ein außerordentlicher Herr er auch übrigens sein möge. Denn man habe ja gesehen, wie schmählich der berühmte Voltaire, auf Requisition des preußischen Residenten Freitag, in Frankfurt sei verhaftet worden, da er doch vorher so hoch in Gunsten gestanden und als des Königs Lehrmeister in der französischen Poesie anzusehen gewesen. Es mangelte bei solchen Gelegenheiten nicht an Betrachtungen und Beispielen, um vor Höfen und Herrendienst zu warnen, wovon sich überhaupt ein geborner Frankfurter kaum einen Begriff machen konnte." (Goethe, Dichtung und Wahrheit 1. Teil 3. Buch).