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Augsburg, J. Wolff, 1712. Quer-Folio. 12 Kupfertafeln. Marmorierte Kartonage d. Zeit in moderner Halbleder-Kassette (Umschlag etwas fleckig u. beschabt, Rücken erneuert). Prächtige Folge von Entwürfen für die Schloß- und Gartenanlage des unter Herzog Eberhard Ludwig erbauten württembergischen Residenzschlosses Ludwigsburg. - Johann Friedrich Nette (1672-1714) war ab 1707 als Nachfolger von Jenisch Oberbaudirektor und Bauleiter des Schlosses Ludwigsburg, seit 1709 Bauinspektor beim Stuttgarter Bauamt. Seine hier veröffentlichten Baupläne blieben, nach seinem frühen Tod, auch für Frisoni zunächst maßgebend. Zwar ausgehend von dem Grundriß Jenischs, im Aufriß aber selbständig, baute er zwischen 1707 und 1714 Fürstenbau, "Riesen"- und Rittersaalbau sowie den westlichen Eckpavillon des Schlosses. - Die von Jeremias Wolff nach Nette gestochenen Kupfer in Doppelblattgröße (Platten ca. 30 x 40 cm) zeigen auf dem gestochenen Titel das Wappen von Eberhard Ludwig, Herzog zu Württemberg und Teck, ferner 17 verschiedene Gesamt- und Teilansichten, darunter drei Schloßveduten, ein Vogelschaubild der gesamten Anlage mit Park, Grundrisse, Nebengebäude und architektonische Details. Die Kupfer dieses Exemplars waren früher in der Mitte gefalzt und als Hochformat gebunden, wurden dann jedoch quer (d. h. geglättet und linksbündig) eingebunden. - Schefold, Württemberg 4787-4798 (datiert 1709); Thieme/Becker XXV, 399; Ornamentstichslg Berlin 2092. - Etwas gebräunt u. verstaubt, durchgehend mit vertikaler Knickfalte. Wenige kl. Randeinrisse, Titel mit langem hinterlegten Einriß. Letzte Tafel wasserrandig. Seller Inventory # 623586
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