Vertrauliche Briefe des Freiherrn von Thugut, II Bde., 1872
Vivenot Alfred, 1836-1874
From Hammelburger Antiquariat, Hammelburg, Germany
Seller rating 4 out of 5 stars
AbeBooks Seller since 22 September 2015
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Vertrauliche Briefe des Freiherrn von Thugut, II Bde., 1872 Autor/in: Vivenot, Alfred Ritter von Titel: Vertrauliche Briefe des Freiherrn von Thugut. Österr. Minister des Äusseren. Band I+II. Verlag: Wien, Wilhelm Braumüller, 1872 Sprache: Deutsch 8°, 22x14 cm., 434 S. + 20 S., 535 S. Sehr guter Erhaltungszustand, druckfisch und nahezu fleckenfrei. HIER MIT PROMINENTER PROVENIENZ: HOFBIBLIOTHEK WITTELSBACH: Medaillon Porträt Thuguts. Beiträge zur Beurtheilung der politischen Verhältnisse Europas in den Jahren 1792 - 1801, ausgewählt und herausgegeben nach den Original-Quellen der K. u. K. Österr. Staats- und mehrerer Privat-Archive. Thugut: Johann Amadeus Franz de Paula (nicht Franz Maria) Th., geboren am 31. März 1736, am 28. Mai 1818. Die Jugendgeschichte Thugut s ist ein Gegenstand der Sagenbildung geworden, und zwar knüpft sich diese an seinen Namen. Bekannt ist die Erzählung, wonach die große Kaiserin Maria Theresia eines Tages in der Stiegenhalle der Wiener Hofburg einen ausgesetzten Säugling gefunden und sich mit den Worten: Thugut soll der Name dieses Wurmes sein" erbarmt habe; derselbe habe gut gethan, denn er sei der spätere Freiherr Franz Maria v. Thugut gewesen. Eine andere Sage lautet dahin, daß die Kaiserin, bei Maria Taferl über die Donau setzend, den Fährmann um den Namen des klug in die Welt schauenden, am Steuer sitzenden Jungen fragte und dieser achselzuckend zur Antwort gab: Der hat keinen Namen, ist ein Findelkind, ein Thunichtgut!" Und die Kaiserin erbarmte sich des Waisenknaben und nannte ihn Thugut. Eine dritte Sage endlich läßt unsern Th. als Tunicotta und als den Sohn eines armen Schiffers an der Donaulände in Linz 1736 das Licht der Welt erblicken. Den beiden ersten Sagen liegt die Thatsache zu Grunde, daß sich Maria Theresia des Knaben annahm, den beiden letzten, daß die Familie wirklich früher Thunichtgut hieß, wie aus Thugut s Verlassenschaftsabhandlung hervorgeht. Darnach war Thugut s Urgroßvater, Andreas Thuenitguet, Schulmeister in Stein, fürstlich Schwarzenberg sche Herrschaft Krumau, im Budweiser Kreise. Von diesem stammten, aus zweifacher Ehe, durch zwei Söhne getheilte Linien ab, von denen die ältere heute noch eine endlose Reihe als Schuster, Bauern, Leinweber abgezweigt hat, während unser Minister der durch die zweite Heirath jenes Andreas begründeten Linie angehört. Thugut s Großvater Urban starb 1744 als Landmann zu Neustift bei Stein. Die Angabe, daß dieser dem Kaiser Karl VI. Dienste geleistet habe, läßt sich nicht erhärten. Urban wird in den Sterbematrikeln des Pfarramtes Stein schon als Thugut aufgeführt. Auch die ältere Linie änderte ungefähr zu derselben Zeit ihren Namen in dieser Weise. Urban s einziger Sohn, der Vater des Ministers, hieß Johann. Am 9. Februar 1716 verehelichte sich dieser wohledelgestrenge Herr Johann Philipp Thugut, der römisch-kaiserlichen Majestät Universal-Bancalitäts-Registratursadjunct" in Gundramsdorf bei Wien mit Eva Maria, der leiblichen Tochter eines wohlhabenden Müllermeisters und Rathsbürgers Namens Sebastian Mösbauer. Der spätere Minister erblickte als jüngster Sohn seines Vaters am 31. März 1736 zu Linz das Licht der Welt, und empfing in der Taufe die Namen Johann Amadeus Franz de Paula nicht Franz Maria Th. Sein Vater, damals k. k. Kriegszahlmeister, scheint sich um den kaiserlichen Hof Verdienste erworben zu haben. Denn als er (1760?) starb, nahm sich die Kaiserin Maria Theresia seiner Wittwe und der fünf hinterlassenen Kinder an, und ließ sogar den jüngsten und begabtesten Sohn in der neu gegründeten orientalischen Akademie als einen der ersten Zöglinge ausbilden. Wir besitzen aus dieser Zeit noch eine eigenhändige Prüfungsarbeit desselben: [139] arabische Sprüche mit beigefügter lateinischer Uebersetzung. Am 1. Januar 1754 wurde er gleichzeitig mit Bernhard Jenisch zum orientalischen Sprachknaben ernannt und als solcher der Internuntiatur zu Constantinopel attachirt. Wir treffen ihn hier (seit December 1757) auf dem bescheidenen. Seller Inventory # 8802
Bibliographic Details
Title: Vertrauliche Briefe des Freiherrn von Thugut...
Publisher: Vivenot Alfred, 1836-1874
Binding: Hardcover
Condition: very good
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