S. [Sankt, Sancta, Hl.] Rosina (Euphrasia).

Published by O.A. (wohl: Augsburg um 1780)., 1780

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Kupferstich a. Bütten (ursprünglich wohl etwas lädiert und dreifach horizontal gefaltet: alt auf Unterlageblatt aufgezogen, mit leichteren Bräunungen; etwas unregelmässig beschnitten), 13.1 x 8.4 cm, in der Fusszeile gest. Titel. Etwas Alters- u. einstige Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht ordentliches und relativ gepflegtes Exemplar. Ganzfigurige Darstellung der heiligen Rosina mit grösserem Heiligenschein (Strahlenkranz; Nimbus, Gloriole, Aureole) und wallendem faltenreichem Gewand. Die ganze, relativ reiche Bildkomposition gemahnt stark an solche der hl. Maria Magdalena als Büsserin : die Heilige in Ruinenstaffage vor einer gemauerten Säule auf dem Sockel einer umgestürzten stark kannelierten Säule kniend, den linken Ellbogen auf ein auf einem Felsbrocken liegendes geöffnetes Buch gestützt, auf welchem ein Totenschädel liegt, die Hände im Gebet gefaltet, den Blick nach rechts oben gerichtet, über ihr zur Linken auf einem Wolkengebilde sitzend das Jesuskind, das einen Blütenkranz mit Rosen über ihrem Haupt hält. Im Hintergrund eine ländliche Dorfpartie mit Kirche, im Mittelgrund ein Turm mit Teil einer Mauer, den rechten Bildrand bildet ein knorriger Laubbaum, den unteren Bildabschluss eine in einen Akanthus mündende Rocaille. - ?S. Rosina (11. März), steht als Jungfrau und Martyrin in einem handschriftlichen Heiligenlexikon ohne Angabe einer Quelle. Diese Kalendernotiz ist für uns so lang ohne Werth, als nicht ein älteres Martyrologium von einiger Autorität für sie eintritt. Nur als Jungfrau, nicht als Martyrin steht sie ferner in einem nach Nadasius und Sautel (annus sacer) gefertigten, gleichfalls hds. Verzeichnisse. [.] Der Vermuthung, dass der Name eine Kürzung von Euphrosyne sei, können wir theils wegen der Unregelmässigkeit dieser angeblichen Kürzung, theils deßhalb nicht bestimmen, weil das Datum der Verehrung nicht zutrifft. In einem andern uns zu Gebote stehenden hds. Verzeichnisse heiliger Jungfrauen findet sie sich mit dem Beisatze: silvicola, d. i. Waldbewohnerin, die mit dem Marterthum gekrönt ist. In der Filialkirche zu Wenglingen, Pfarrei Apfeltrang, im Bisthum Augsburg wird die hl. Rosina als Patronin verehrt. Aber auch dort ist Näheres über sie nicht bekannt. Aus dem Altarbilde ergibt sich bloss, dass der Darsteller glaubte, sie sei eine Martyrin (Palme) und enthauptet worden (Schwert). Auch die auf den Namen anspielenden Rosen fehlen nicht. Da die Heilige vielfach bei der Taufe als Namenspatronin erscheint, möchte diese Notiz, so dürftig sie ist, doch Vielen erwünscht sein. Wir setzen hinzu, dass sie vielleicht mit Rosina (Mart. III. 555.) identisch ist. Auch diese Heilige ist zweifelhaft.? (Vollständiges Heiligen-Lexikon, in: zeno org/Heiligenlexikon 1858/A/Rosina,+S.; online). O. Wimmer (Kennzeichen und Attribute der Heiligen. 1975, p. 174) erwähnt eine Rosina (Euphrasia), Jungfrau aus Konstantinopel, lebte in einem Kloster der Thebäis (Ägypten), verstorben nach 410, Fest 13. März. Attribut: Stein. ?Die Jungfrau Euphrasia (Rosina) von Konstantinopel verschenkte das ererbte Vermögen an die Armen und Kirchen und zog nach Ägypten, wo sie mit ihrem Haupte auf einem Stein schlief? (Wimmer, op. cit. p. 105). Sprache: de. Seller Inventory # G101151

Bibliographic Details

Title: S. [Sankt, Sancta, Hl.] Rosina (Euphrasia).

Publisher: O.A. (wohl: Augsburg um 1780).

Publication Date: 1780