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S. Maria, aquila mystica, R. P. Maximiliani Sandaei apud J. Munich, 1645 - 489 Seiten Titel S. Maria, aquila mystica, R. P. Maximiliani Sandaei Autor Maximilianus Sandaeus (S.J., Le P.) Verlag apud J. Munich, 1645 40 Bl., 489 Seiten, Index, orig. Pergament, kl. 8°, 12x8 cm., gering gebräunt, wenige Seiten mit kleineren Rissen, ohne Textverlust. SANDAEUS (van der Sandt, Vandersant, van den Sanden) Maximilianus, SJ, Verfasser polem., spirit. u. theol. Schriften, * 17. (oder 18.) 4. 1578 in Amsterdam, 21.6. 1656 in Köln. - S. begann seine phiolsoph. Studien zunächst in Groningen, vollendete sie dann aber aufgrund der schwierigen Situation der Katholiken in Holland 1597 in Köln am Collegium Tricoronatum mit dem Magister artium. Noch im selben Jahr ging S. nach Italien und trat am 21.11. 1597 in Rom in die Gesellschaft Jesu als Novize ein. S. absolvierte seine theol. Studien am Collegium Romanum. Von 1605-22 lehrte er als Prof. der Phil. u. Theol. in Würzburg, danach, 1622-27, als Prof. für Exegese in Mainz. 1627 wurde S. Oberer des bischöfl. Seminars in Würzburg. Ab 1631 lebte er in Köln und war dort als Studienpräfekt und Direktor der marianischen Kongregation tätig. 1645/46 nahm S. als Delegierter seiner Provinz an der 8. Generalkongregation der Jesuiten in Rom teil. Er starb am 21.6. 1656 in Köln. - S. gilt als erstaunlich belesener und stark allegorisierender Schriftsteller. Seine polem. Schriften stammen aus den Jahren 1616-21, in denen er sich mit den Lehren der Reformierten in seinem Heimatland Holland auseinandersetzte. Seine über 70 Werke behandeln vor allem Themen der Spiritualität und Frömmigkeit (Maria, Passion Christi) sowie eine mystische Theologie. In seiner »Theologia mystica« beschrieb S. die verschiedenen Arten der Kontemplation und die unterschiedlichen Stufen bzw. Phänomene der Mystik. In der »Pro theologia mystica clavis« stellte S. ein Wörterbuch der Begriffe der Mystik mit ihren jeweiligen Synonymen zusammen, wobei er eine Fülle von Zitaten aus der Literatur der Mystik verwendete (Ps.-Dionysios, Origenes, Bonaventura, Theologia deutsch, Tauler, Ruusbroec, Johannes vom Kreuz, Herp, Ludovicus Blosius, Ignatius von Loyola, etc.). Die vielfältigen mystischen Erfahrungen versuchte S. mittels scholastischer Kategorien und Begriffe zu erfassen, systematisieren und verteidigen (vgl. seine Verteidigung Taulers gegen die Angriffe durch Johannes Eck). Die »Pro theologia mystica clavis« wurde für die Kenntnis der span. Mystik des 16. Jh.s in Europa äußerst bedeutsam. Erwähnenswert ist, daß Johann Scheffler (Angelus Silesius) sie als Quelle benutzt hat. - Durch seine »Theologia mystica«, insbesondere die »Pro theologia mystica clavis« nimmt S. einen wichtigen Platz in der Geschichte der Spiritualität ein. Seller Inventory # 6511
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