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22 cm 371 seiten. Leineneinband ohne OU. leichte Gebrauchsspuren, (AL1858). DIE ZUKUNFT.die Gedanken, die ich im vorigen Kapitel vorgetragen habe, sind keineswegs die schwärmerischen Phantastereien eines Träumers. Zum überwiegenden Teil sind es nicht einmal meine eigenen Ideen, sondern die Erkenntnisse von Menschen, die mehr von den arktischen Problemen verstehen als ich. Außerdem gibt es zum Glück Beweise dafür, daß diese Ideen nicht nur vernünftig sind, sondern sich auch leicht durchführen lassen - wenn wir nur ernstlich wollen. Es gibt nämlich schon ein Land auf unserer Erde, in dem den Eskimos bereits alles gewährt worden ist, was ich für unsere Innuit fordere. Das Land heißt Grönland und ist der östlichste Vorposten der Eskimos. In Grönland hat die dänische Regierung seit vielen Jahren weise und praktische Grundsätze der Eingeborenenpolitik angewendet und damit das jämmerliche Versagen unserer eigenen Scharlatane in ein besonders helles Licht gerückt und bloßgestellt. In Grönland gibt es heute keine Einwohner mehr, die "Eskimos" genannt werden. Es gibt nur noch Grönländer. Einige Grönländer sind reinrassige Eskimos, andere ebenso reinrassige Dänen. Dazu kommen noch die Mischlinge beider Rassen - alle aber sind Angehörige einer einzigen Nation. Es ist nicht ungewöhnlich, daß Eskimolehrer Kinder jeder Abstammung unterrichten, auch die weißen. Die eingeborenen Grönländer dürfen lernen und lehren, ihrer Fortbildung sind keine Grenzen gesetzt. Sie können zuerst die grönländischen Schulen durchlaufen und dann wie jeder andere Däne auf Kosten der Regierung in Dänemark studieren. Wenn sie später nach Hause zurückkehren, werden sie Lehrer derjenigen, die in Grönland blieben. Auf diese Weise wird die Kluft zwischen Vergangenheit und Gegenwart rasch und mühelos überbrückt. In diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich eine Legende zerstören: Es ist gar nicht wahr, daß Eskimos, die wir nach Süden in die Zivilisation und in unsere Schulen bringen, sich prompt alle unsere Krankheiten zuziehen und daran sterben. Das ist in Dänemark nicht der Fall, und in Nordamerika auch nicht - vorausgesetzt, daß die Eskimos bei ihrer Abreise gesund waren.Die Nachfahren der Männer, die auf dem Packeis der Baffin-Bucht mit dem Speer auf Robbenjagd zogen, sind in Grönland nicht nur Lehrer geworden, sie spielen auch in der Industrie bereits heute eine hervorragende Rolle! Nicht etwa als billige Lohnsklaven, sondern in voller Gleichberechtigung mit allen anderen Bürgern des Landes. Sie betreiben eine bedeutende, hochmoderne und lukrative Fischindustrie - sie bedienen die komplizierten wissenschaftlichen Instrumente der Wetterstationen - sie sind Angestellte der staatseigenen Handelsniederlassungen, die zum Selbstkostenpreis arbeiten. Die Grönländer stehen heute wirtschaftlich schon auf eigenen Füßen, wenn auch die leitenden Verwaltungsstellen noch in dänischer Hand sind. Das wird so bleiben, bis die Grönländer selber dazu voll und ganz in der Lage sind.Im Gegensatz zu den Verhältnissen in unseren arktischen Gebieten genießen die Grönländer einen wirksamen Schu§ gegenüber jeder Art von gewissenloser Ausbeutung. Weiße Glücksritter und profithungrige Händler, die keine Gewähr dafür bieten, daß sie mit den Eingeborenen nur saubere Geschäfte machen, werden gar nicht erst nach Grönland hineingelassen.Die natürlichen Nahrungsquellen des Landes werden durch kluge, streng durchgeführte Geseke geschürt. Deshalb kommt es nur noch äußerst selten vor, daß grönländische Eskimos unter Nahrungsmangel zu leiden haben, und dann auch nur in sehr abgelegenen Gebieten. Wenn durch eine schlechte Saison oder einen üblen Zufall die Versorgung ins Stocken gerät, greift die Regierung sofort und gründlich ein und läßt sich nicht erst durch Drohungen und öffentliche Anklagen widerstrebend dazu zwingen.Genau wie in unseren arktischen Provinzen können sich Europäer in großen Teilen von Grönland nicht so recht akklimatisieren. Die Grönländer selber aber sind ja ein . 600 Gramm. Seller Inventory # 592129432
Bibliographic Details
Title: Gefährten der Renntiere. - Leben der Inland ...
Publisher: Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart
Publication Date: 1954
Binding: Leinen
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