Compendium, oder kurze Einleitung zur Praxi Clinica, dadurch einem angehenden Practico ein sicherer Weg angewiesen wird wie er die Krankheiten erkennen . und endlich glücklich curiren möge .

Gohl, Johann Daniel: = Schaarschmidt, Samuel (Hrsg.)

Publication Date: 1739

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Berlin, Johann Andreas Rüdigern, 1739, 8°, 646, (4) , Titel in rot/schwarz gedruckt, Portrait des Verfassers, feiner Halbledereinband im Stil der Zeit. Nunmehro zum vierdten mal aufgelegt, Mit einigen Capiteln und Anmerkungen vermehrt und herausgegeben von D. Samuel Schaarschmidt. Neu beugefügt Johann Daniel Gohl's "Gedanken Vom gesunden und langen Leben des Menschen, Nebst Einer Digression auf den Spiritum Mundi und die heutberühmte Mangesiam ablam s. Panacaeam solutium; Insonderheit Auf die Genealogie der Becherischen Polychrest-Pillen, sammt deren zuverläßigen Würckung und Gebrauch; deme noch beygefügt ist Der Nutzen und Gebrauch selbst-erfundener Haupt- und Fluß-Pillen." Therapeutisches Vademecum des frühen 18.Jahrhunderts von Johann Daniel Gohl, ist zuerst 1715 unter dem Pseudonym "Casp. Merlch. Blazer" erschienen. Gohl, Schüler Georg Ernst Stahls und Anhänger der Lehre vom Animismus, schenkte den Seelenstörungen besondere Beachtung und erstellte eine der ersten medizinischen Statistiken. Das Buch ist eine hochinteressante Quelle zum therapeutischen Rüstzeug des 18. Jahrhunderts. Einige Stichworte aus dem Inhalt mögen das illustrieren: Von der Schwermütigkeit; Vom Sod des Magens; Von der Gelbsucht; Verhärtung der Leber; Verstopfung der güldenen Ader; Entzündung der Hirn-Häutlein, etc. etc. Im Anhang finden sich "Gedanken vom gesunden und langen Leben des Menschen". Johann Daniel Gohl (Pseudonym Ursinus Wahrmund), "geboren in Berlin 1675, studirte in Halle und promovirte daselbst 1698, worauf er in Berlin prakticirte. 1711 übernahm er die Inspection des Bades Freienwalde in der Mark und wurde 1721 Physicus des Oberbarnimer Kreises in Wriezen a.O., wo er 1731 starb. Gohl war Schüler Stahl's und gehörte zu den eifrigsten Anhänger seiner Lehre vom Animismus. Er schrieb: "Versuch patriotischer Gedanken über den verwirrten kranken Verstand, besonders in der Therapie" (Berlin 1729); "Aufrichtige Gedanken, über den von Vorurtheilen kranken Verstand" (Halle 1738); "Historia pestis" (Berlin 1709; 1719); Compendium und Einleitung zur Praxi clinica" (Frankfurt 1715; Leipzig 1733; Berlin 1739; 1755); "Medicina practica clinica et forensis" (Leipzig 1735; ferner begann er 1717 die Publication einer periodischen Zeitschrift: "Acta medicorum Berolinensium in incrementum artis et scientiarium collecta et digesta" (Berlin 1717, 1731, 2 voll.). Bemerkenswerth ist Gohl, dessen Schriften zum Theil unter dem Namen URSINUS WAHRMUND veröffentlicht sind, dadurch, dass er ganz im Sinne seines Lehrers Stahl auch den Seelenstörungen seine Beachtung zuwandte und die Lehre von denselben wissenschaftlich zu bearbeiten suchte." Pagel, Hirsch II, p.592. Seller Inventory # 53443

Bibliographic Details

Title: Compendium, oder kurze Einleitung zur Praxi ...

Publication Date: 1739