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  • 8°. 110 S., 1 Bl. Halblederband der Zeit auf Bünden, Deckel beschabt und bestossen, etwas stockfleckig, gutes Exemplar. "Karl Ludwig von Pöllnitz, auch Karl Ludwig Wilhelm Freiherr von Pöllnitz, (* 25. Februar 1692 in Issum, bei Kleve; 23. Juni 1775 in Berlin) war ein preußischer Schriftsteller und Abenteurer, der seine letzten Lebensjahrzehnte am Hof von Friedrich II. verbrachte. Er stammte aus einer thüringischen Adelsfamilie und wurde in Issum an der holländischen Grenze, damals zu Kurköln gehörend, geboren. Die Familie kam mit seinem Großvater Gerhard Bernhard von Pölnitz - der mit einer Tochter von Moritz von Oranien und engen Freundin der ersten Frau des Großen Kurfürsten verheiratet war - nach Brandenburg-Preußen. Da sein Vater Wilhelm Ludwig von Pöllnitz, der 1693 (ein Jahr nach der Geburt seines Sohnes) starb, als Oberst in brandenburgischen Militärdiensten stand, verbrachte er einen Großteil seiner Jugend bis 1710 in Berlin. Er wuchs als Spielgefährte des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm auf. Da sein Vater ihm nicht viel hinterließ, wählte auch er zunächst den Militärdienst und kämpfte in Flandern. Nach Angaben seiner nicht sehr verlässlichen Memoiren (die aber nur bis 1723 gehen) ist er danach weit gereist, an die kleineren Höfe Deutschlands, aber auch bis Madrid (wo er angeblich Oberst war), London, Warschau, Rom und Sizilien. Er ging auch an den Hof von Hannover, verlor dort sein gesamtes Geld am Spieltisch und zog mit Empfehlung der Kurfürstin Sophie 1713 weiter nach Paris, wo er von der Herzogin von Orleans beim Hof eingeführt wurde. Der Frieden von Utrecht machte aber militärischen Karriereplänen ein Ende. Er reist weiter durch Preußen, Polen und Sachsen, wo er wie später noch häufiger wegen Spielschulden einsaß, und versuchte in arger Geldnot 1716 wieder sein Glück in Paris. Er wollte eine reiche Witwe zu heiraten, die aber vorher starb, lieh sich Geld von der Herzogin von Orleans und trat, um seine Karriereaussichten zu fördern, 1717 zum katholischen Glauben über. Später scheint er aber noch mehrfach die Konfession gewechselt zu haben. Als dies aber dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, seinem alten Freund aus Kindheitstagen, zu Ohren kam, zog er sein Angebot auf eine Kammerjunkerstelle 1718 in Berlin zurück. Nach der Beteiligung an der Verschwörung von Cellamare 1718 gegen den Regenten verscherzte er es sich auch mit der Herzogin von Orleans, der Mutter des Regenten, die im übrigen über ihn sagte: "Er kann wohl reden und redet auch nicht wenig" (dieselbe Meinung hatte Pöllnitz umgekehrt von ihr). Weiter zum Reisen durch Europa gezwungen, warf er sich in Rom angeblich sogar dem Papst zu Füßen, in der Hoffnung, als Priester Karriere zu machen, fand dann aber eine bessere Einnahmequelle als Autor von unterhaltsamen Klatschgeschichten. Ab 1730 machte er seine (sehr unzuverlässigen) Memoiren in Amsterdam zu Geld (gedruckt in Lüttich 1734), die im Grunde Reiseberichte von den Städten Europas sind und damals einen ähnlichen Erfolg wie der Baedeker hatten. Es folgte 1732 ein Buch über den Hof in Hannover oder genauer über die Prinzessin von Ahlden, worin er die Königsmarckaffaire aufwärmte, gestützt auf so zweifelhafte Quellen wie die Romane Anton Ullrichs von Wolffenbüttel und Braunschweig. Das Buch war trotzdem in England, wo man gerne mehr von den "Leichen im Keller" von Georg I. erfuhr, ein großer Erfolg. Sein insgesamt größter Erfolg war La Saxe Galante von 1734 über die Liebschaften von August dem Starken. Weiterhin verfasste er Reiseberichte von modischen Badeorten (und Zentren des Glücksspiels) wie Spa und Aix (Aachen). 1737 folgte die Fortsetzung seiner Memoiren, diesmal mit der Schilderung des Berliner Hofes in der Zeit von 1688 bis 1710. 1735 kehrte er über Wien nach Berlin zurück und fand, nachdem er wieder protestantisch geworden war, Anstellung beim Soldatenkönig, spionierte aber gleichzeitig für Wien und Dresden. Er wurde Mitglied des Tabakskollegiums und Kammerherr. In dieser Po.